Hier möchten wir dich über Wissenswertes zum Thema Wickelverfahren informieren und hoffen, dass diese altbewährten Hausmittel deinem Kind oder auch dir wertvolle Erleichterung und Genesung bringen werden. Bitte beachte jedoch, dass im Krankheitsfalle das Wickeln niemals den Besuch bei deinem Arzt ersetzen kann.
Jeder Wickel besteht aus mindestens zwei Tüchern: dem Innentuch und dem Außentuch. Das Innentuch wird mit der Wirksubstanz direkt auf der Haut angelegt, damit sich keine Kältepolster unter dem Tuch bilden können. Es sollte so groß wie der zu behandelnde Bereich sein.
Das Außentuch soll die Wickeltemperatur für eine Weile halten und das Bett vor Nässe schützen, sowie für einen sauber anliegenden Abschluss sorgen. Es sollte so groß sein, dass es das Zwischentuch oder Innentuch um etwa 2 cm je Seite überragt. Ein Zwischentuch ist nicht unbedingt nötig, aber sinnvoll, um das wärmende Außentuch zu schützen bei Wickeln mit Zusätzen wie Quark oder Zwiebeln. Oder um das Außentuch bei feuchten Wickeln vor dem schnellen Nasswerden zu bewahren. Es sollte so groß sein, dass es das Innentuch etwas überragt. Als Zwischenlage kann auch eine Schicht von 2-3cm Naturwolle bei warmen Hals- oder Brustwickeln eingesetzt werden. Die weiche Naturwoll ist einmal gewaschen und gekämmt, aber unversponnte Schafwolle. Die Wolle schenkt intensive Wärme und unterstützt die Wickel und Aromamischungen in ihrer Wirkung. Wer die Wolle verträgt (nicht bei Schafwollallergie anwenden!), dem schenkt sie ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme, was für den Heilungsprozess unerlässlich ist.
Das Außentuch wird in Brusthöhe auf das Bett gelegt, anschließend wird das gefaltete und vorbereitete Innentuch mittig auf das Außentuch gelegt. Der Patient legt sich mit dem Rücken auf die Tücher. Das Innentuch (Einlage) wird nun direkt auf die Haut der Brust oder des Bauches straff und faltenfrei gewickelt. Das Außentuch wird anschließend fest über das Innentuch gewickelt und mit den Schleifenbändern zugebunden, so dass der Wickel nicht verrutschen kann. Achten Sie bitte darauf, dass die Schleifen beim Schlafen oder Ruhen nicht drücken.
Das Innentuch bedeckt den Hals nur vorne, dass heißt von Ohr zu Ohr. Die Lymphdrüsen müssen miteinbezogen werden, die Halswirbelsäule bleibt frei. Nur das wärmende Außentuch wird um den Hals gewickelt und mit den Schleifenbändern fixiert.
Das Halswickelset kann ebenso für einen Wadenwickel verwendet werden. Das Anlegen der Tücher ist, wie oben bei den Brust- und Leibwickeln beschrieben, ebenso bei den Waden anzuwenden.
Das gefüllte und ggf. erwärmte Säckchen wird auf das schmerzende Ohr gelegt und mit dem Außentuch, um beide Ohren herum, mit den Schleifenbändern fest fixiert.
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