Was ist ein Dammriss?

Schwangere bereitet sich auf die Dammmassage vor

Wohl jeder Frau graut es vor einem Dammriss während der Geburt. Bei rund 40% aller Spontangeburten tritt ein Dammriss auf. Kann man einen Dammriss in der Schwangerschaft denn vorbeugen? Wie funktioniert eine Dammmassage? Was tun, wenn man einen Dammriss erlitten hat? Diese Fragen und mehr beantworten wir dir in unserem Ratgeber.

  • Was ist ein Dammriss?
  • Wie kann ich einen Dammriss vorbeugen?
  • Wie funktioniert eine Dammmassage?
  • Wie behandle ich meinen Dammriss?
  • Wie lange dauert es, bis ein Dammriss verheilt?

Was ist ein Dammriss?

Auf einen eventuellen Dammriss während der Geburt sprechen einen während der Schwangerschaft häufig nur der Frauenarzt und die Vorsorge-Hebamme an. Obwohl der Dammriss etwas völlig Natürliches ist und bei ca. 40% aller natürlichen Geburten auftritt, reden Frauen ungern über das Thema. Dabei wäre es so hilfreich, für alle Frauen, wenn über das Thema Dammriss und Dammschnitt offen gesprochen wird.

Bei einem Dammriss spricht man auch über eine Geburtsverletzung. Durch den Druck, der während der Geburt auf deinen Schambereich ausgeübt wird, dehnt sich auch das Perineum zwischen deiner Scheide und deinem After. Das Gewebe ist überaus dehnbar, doch manchmal sind die Kräfte zu groß und die Haut und das darunter liegende Gewebe reißt. Unter der Geburt nimmt frau den Schmerz oftmals nur als kurzes, stechendes Gefühl war.

Frau stehend vor der Geburt

Ein Dammriss wird von den Medizinern in unterschiedliche Grade eingeteilt. Die meisten Frauen erleiden einen Dammriss 1. oder 2. Grades, der gut und meistens ohne Komplikationen verheilt. Direkt nach der Geburt wird dein Dammriss medizinisch versorgt und wenn nötig mit örtlicher Betäubung auch genäht. Ist die Verletzung größer (bei Dammriss Grad 3 und Grad 4) ist eine OP, eine Perineoplastik, von Nöten. Aber keine Angst, das geschieht nur bei einem minimalen Prozentsatz von 1,3 bis 0,1 Prozent. Die gute Nachricht ist, du kannst einiges tun, um einen Dammriss vorzubeugen.

  • Dammriss 1. Grades

Hierbei reißt die Haut. Das darunter liegende Muskelgewebe ist nicht betroffen. Ein Dammriss 1. Grades wird mit einigen wenigen Stichen genäht.

  • Dammriss 2. Grades

Hier ist nicht nur die Haut zwischen Vagina und After betroffen. Der Riss hat ebenso die Muskulatur verletzt. Auch hier wird die Wunde mit lokaler Betäubung und mit geringem Aufwand genäht.

  • Dammriss 3. Grades

Zusätzlich zu Haut und Muskulatur wird der Schließmuskel des Afters verletzt. Es werden erst der Schließmuskel, die Muskulatur und dann die Haut genäht. Ungefähr 1,3% der Frauen sind hiervon betroffen.

  • Dammriss 4. Grades

Bei 0,1% der Frauen wird ein Dammriss 4. Grades diagnostiziert. Hierbei wird zusätzlich die Schleimhaut des Enddarmes in Mitleidenschaft gezogen. Bei so einem höhergradigen Dammriss, kann die Versorgung in Vollnarkose nötig sein.

Wie kann ich einen Dammriss vorbeugen?

Ein Dammriss entsteht durch zu viel Druck auf das Gewebe, doch auch Faktoren wie ein zu hohes Geburtsgewicht oder ein zu schneller Geburtsvorgang können zum Beispiel zu einem Dammriss führen.Es macht Sinn deinen Damm auf das Geburtserlebnis vorzubereiten. Was tun? Die wohl gängigste Methode, die auch von Ärzten und Hebammen empfohlen wird, ist die Dammmassage. Diese kannst du bereits ab der 34. Schwangerschaftswoche durchführen.

Unter der Geburt hilft es, auf der Seite zu liegen oder im Vier-Füßler-Stand zu gebären. Auch langsames Pressen hilft dabei, dass die Dammregion sich langsamer dehnen muss. Vor der Geburt kannst du noch Himbeerblättertee genießen, der dein Gewebe weicher machen soll.

Wie funktioniert eine Dammmassage?

Das Durchführen einer Dammmassage ist ganz einfach und bereitet die Region zwischen deiner Vulva und deinem After auf die Geburt vor. Durch regelmäßige Dammmassagen, heißt es, wird das Gewebe elastischer und kann bei der Geburt leichter gedehnt werden. Dafür nimmst du dir ungefähr 10 Minuten Zeit. Du benötigst ein Handtuch zum Unterlegen und Öl, das sich für den Intimbereich eignet. Achte darauf, dass deine Fingernägel nicht zu lang und deine Hände sauber sind.

Am allerwichtigsten ist, dass du dich während der Massage wohl fühlst. Temperiere den Raum so, dass du dich gut entspannen kannst. Probiere, in welcher Position du am leichtesten an deinen Damm gelangst. Es gibt Schwangere, denen gelingt die Massage am besten halbsitzend, andere stehen lieber dabei. Reibe deine Finger mit dem Öl ein und führe deinen Daumen in die Scheide.

Mit dem Zeigefinger massierst du den Damm von außen. Wenn du es dir zutraust, führe einen weiteren Finger in die Scheide und dehne Richtung After. Tritt ein unangenehmes Gefühl auf, Versuche dieses ein wenig wegzuatmen. Danach machst du eine Pause, um den Vorgang dann noch einige Male zu wiederholen.

Die Dammmassage kannst du mehrmals die Woche wiederholen und du wirst mit der Zeit feststellen, dass das Dehnen nicht mehr so unangenehm ist. Zum einen hast du dich an das Gefühl gewöhnt, zum anderen wird der Bereich besser durchblutet und elastischer.

Wie behandle ich meinen Dammriss?

Die gute Nachricht lautet: Die meisten Dammrisse heilen ganz natürlich aus. Bei Dammrissen 1. und 2. Grades wird die Wunde meistens direkt nach der Geburt, noch im Kreissaal genäht. Hierfür werden selbstauflösende Fäden benutzt. Nach ca. 6 Wochen ist der Dammriss verheilt. Langes Sitzen und viel Bewegung sind vorerst Tabu.

Spüle beim Waschen und Duschen die Wunde lediglich mit klarem Wasser ab. Um den Bereich des Dammrisses zu kühlen, kannst du deine Binden oder Einlagen, vorab in Öl getränkt, in den Kühler oder Gefrierschrank legen. Viele frisch gebackene Mamis empfinden das Kühlen als sehr angenehm.

Junge Mutter nimmt ein Sitzbad

Frage deine Hebamme oder in deiner Apotheke nach einem Sitzbad gegen Dammrissbeschwerden. Häufig sind darin Calendula, Eichenrinde, Schafgarbe und andere natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Das Wasser für dein Sitzbad sollte maximal 35° C warm sein. Bade nicht zu lange und zu häufig, damit das abheilende Gewebe nicht wieder aufweicht.

Achte besonders auf Hygiene und wechsle deine Einlagen regelmäßig.

Hast du Angst vor den Toilettengängen oder Schmerzen beim Stuhlgang, sprich deine Hebamme oder deinen Arzt an, sodass dir etwas verordnet wird, das deinen Stuhlgang weicher macht. Trinke viel und nimm Ballaststoffe zu dir – auch das weicht deinen Stuhlgang auf.

Fühlst du dich aufgrund deiner Beschwerden unsicher oder quälst dich mit Schmerzen, suche dir immer professionelle Hilfe bei deiner Hebamme oder deinem Arzt und hab keine Scheu nachzufragen.

Wie lange dauert es, bis ein Dammriss verheilt ist?

Wie oben bereits erwähnt, verheilen Dammrisse 1. und 2. Grades in der Regel unkompliziert innerhalb von 6 Wochen. Jede Wunde heilt anders. Möglicherweise empfindest du den ersten Sex nach der Geburt als schmerzhaft. Lass dir Zeit und überstürze nichts, schlafe erst mit deinem Partner, wenn du dich wirklich 100%ig entspannen kannst.

Übrigens: Selbst, wenn du keinen Dammriss unter der Geburt erleidest, leistet dein Damm bei der Geburt Enormes. Kühlende Einlagen oder ein kleines Sitzbad sind auch wohltuend, wenn der Damm intakt geblieben ist.

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