Er kommt ohne Vorwarnung und versetzt Eltern in Angst und Schrecken – der Fieberkrampf beim Kind. Ein Fieberkrampf geht mit starken Krämpfen, totaler Muskelerschlaffung bis hin zur Bewusstlosigkeit einher. Warum bekommen Kinder Fieberkrämpfe? Wie verhältst du dich am besten, wenn dein Kind einen Fieberkrampf erleidet? Und gibt es Möglichkeiten, einen Fieberkrampf vorzubeugen? Wir beantworten deine Fragen und geben dir nützliche Tipps.
Leider gibt es keine klaren Anzeichen, wann sich ein Fieberkrampf ankündigt. Fieberkrämpfe zeigen sich meistens bei einem Infekt. Erhöht sich die Körpertemperatur mit einem schnellen Schub, kann ein Fieberkrampf auftreten. Selbstverständlich ist das nicht jedes Mal der Fall, sobald ein Kind erhöhtes Fieber hat. Es macht also keinen Sinn, dein Kind auf eine übertriebene Art zu „bewachen“, wenn es fiebert. Ein Fieberkrampf kommt in der Regel genau so schnell wie er wieder verschwindet. Das Gehirn deines Kindes befindet sich noch im Wachstum, das Nervensystem ist noch nicht so stabil und in einigen Fällen reagiert das Gehirn in dieser Wachstumsphase bei Fieber mit Krampfanfällen.
Wie oben bereits beschrieben, kommen Fieberkrämpfe schnell und unangekündigt. Er dauert zwischen 1 und ca. 5 Minuten. Eltern bekommen es verständlicherweise mit der Angst zu tun, denn ein Krampfanfall kann folgende Symptome aufzeigen:
Man unterscheidet zwischen dem einfachen (unkompliziertem) Fieberkrampf und dem komplexen (kompliziertem) Fieberkrampf. Die meisten Krampfanfälle sind unkomplizierte Fieberkrämpfe (ca. 90%). Diese dauern nur einige Minuten und sind meist harmlos.
Selten haben Kinder einen komplexen Fieberkrampf. Ein komplexer Fieberkrampf dauert länger als 15 Minuten und kann innerhalb der nächsten 24 Stunden wieder auftreten.
Es ist unendlich schwer, aber das oberste Gebot heißt: Ruhe bewahren. Damit hilfst du deinem Kind bei einem Fieberkrampf am meisten. Was kannst du noch tun?
Fieberkrämpfe treten bei 3-5 % aller Kinder auf, zwischen dem 6. Lebensmonat und dem 6. Lebensjahr. Kleinkinder zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr sind am häufigsten betroffen. Jungen haben häufiger Fieberkrämpfe als Mädchen. Übrigens treten Fieberkrämpfe im Herbst und Winter häufiger aus, aus dem einfachen Grund, weil Kinder zu diesen Zeiten häufiger unter Infekten leiden.
Es gibt kein Medikament, kein Mittel, um einem Fieberkrampf vorzubeugen. Nach einem erfolgten Fieberkrampf ist es möglich, nach Absprache mit eurem Kinderarzt, ein Notfallmedikament zu erhalten für den Fall, dass dein Kind einen erneuten Fieberkrampf erleidet. Fiebersenkende Mittel wie Medikamente, Wadenwickel und Co. solltest du immer nur Rücksprache mit eurem Kinderarzt verwenden. Bei Infekten, gerade im Kinderalter, tritt häufig Fieber auf. Entwickelt dein Kind Fieber, zeigt dies: Das Immunsystem läuft auf „vollen Touren“ und kämpft gegen Bakterien und Viren an. Viren und Bakterien fühlen sich bei einer Temperatur von 37° C besonders wohl. Erhöht sich die Körpertemperatur wird die Vermehrung von Bakterien und Viren erschwert. Im besten Fall sterben sie ab. Fieber hat also seinen Sinn und man sollte es nicht pauschal drosseln.
Der erste Fieberkrampf (und hoffentlich auch der letzte) jagt Eltern einen großen Schreck ein. Das Wichtigste ist dabei, Ruhe zu bewahren. Solltest du dir jemals unsicher sein, ob du einen Arzt, bzw. Rettungswagen rufen sollst, entscheide dich immer dafür. Nach einem Fieberkrampf wird dein Kind gründlich untersucht.
Die Großzahl der Fieberkrämpfe sind völlig harmlos. Bei einem komplizierten Krampfanfall benötigt es weitere, medizinische Abklärung.
Wir hoffen, wir konnten dir einige Unsicherheiten nehmen, und dass unsere Tipps dir bei einem Fieberkrampf mehr Sicherheit schenken.
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