Mutter spricht mit ihrem glückliches Kind

Wie erkläre ich meinem Kind den Frauentag? Anregungen für Familien

Unsere Kinder lernen von dem, was wir ihnen vorleben. Wie können wir ihnen zeigen, dass Männer und Frauen, Jungs und Mädchen die gleichen Chancen verdienen? Der Internationale Frauentag am 8. März bietet eine wunderbare Gelegenheit, genau darüber nachzudenken und mit deinem Kind darüber zu sprechen. Hier haben wir dazu einige Anregungen für euch zusammengestellt:

  1. Warum gibt es den Internationalen Frauentag?
  2. Wie erklärt man Kindern den Internationalen Frauentag?
  3. Wie kann der Frauentag in der Familie bewusst gestaltet werden?
  4. Werte, die wir weitergeben

1. Warum gibt es den Internationalen Frauentag?

Clara Zetkin 1857-1933, Friedensaktivistin und Kämpferin für die rechte von Frauen

Seit über 100 Jahren wird der Weltfrauentag begangen. Seinen Ursprung hat er in der Arbeiterinnenbewegung des frühen 20. Jahrhunderts, als Frauen für bessere Arbeitsbedingungen, das Wahlrecht und mehr Mitspracherecht in der Gesellschaft kämpften. 1911 wurde der Internationale Frauentag auf Initiative der deutschen Frauenrechtlerin Clara Zetkin erstmals in mehreren europäischen Ländern begangen. Ein wichtiger Meilenstein folgte 1918 mit der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland – ein Erfolg, der heute oft als selbstverständlich gilt, aber hart erkämpft wurde.
Auch heute noch ist der 8. März ein weltweiter Aktionstag für Gleichberechtigung und Frauenrechte und in vielen Ländern sogar ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland ist das bislang nur in Berlin (seit 2019) und Mecklenburg-Vorpommern (seit 2023) der Fall.

2. Wie erklärt man Kindern den Internationalen Frauentag?

Kinder stellen oft kluge Fragen: Warum gibt es einen besonderen Tag für Frauen? Warum mussten sie früher um ihre Rechte kämpfen? Eine einfache Antwort könnte lauten: Weil es lange Zeit nicht selbstverständlich war, dass Frauen die gleichen Rechte hatten wie Männer.

Hier sind ein paar Anregungen, wie ihr das Thema mit eurem Kind weiter erkunden könnt:

Ihr könnt darüber sprechen, was heute ganz normal ist – dass Mama und Papa sich beide um die Familie kümmern, dass Mädchen Fußball spielen und Jungs kochen dürfen. Doch das dies nicht immer so war. Früher durften Frauen vieles nicht: Sie durften oft nicht arbeiten gehen, kein eigenes Geld verdienen und nicht wählen. Viele Berufe waren für sie sogar ganz ausgeschlossen.

Die meisten Mütter mussten zu Hause bleiben, sich um die Kinder und den Haushalt kümmern. Die Väter dagegen gingen arbeiten und verdienten das Geld – um den Haushalt und ihre Kinder kümmerten sie sich kaum. Viele Frauen fanden das ungerecht und protestierten. Mit viel Mut und Ausdauer setzten sie sich für mehr Rechte ein – und hatten Erfolg! Deshalb wurde vor über 100 Jahren am 8. März der Internationale Frauentag ins Leben gerufen.

Noch heute gibt es zum Weltfrauentag überall auf der Welt Demonstrationen und Aktionen, bei denen sich Menschen für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzen. Denn auch heute gibt es noch einiges zu verbessern: Frauen verdienen oft weniger Geld als Männer für die gleiche Arbeit, und in vielen Firmen gibt es viel mehr Chefs als Chefinnen. In manchen Ländern dürfen Mädchen bis heute nicht zur Schule gehen oder selbst entscheiden, wen sie heiraten. Ist das gerecht?
Je mehr Menschen beim Frauentag mitmachen, desto gerechter wird die Welt für alle. Gleichberechtigung bedeutet, dass jeder Mensch die gleichen Chancen haben soll – egal, ob Junge oder Mädchen. Und das hilft nicht nur den Frauen, sondern auch den Männern, denn nur bei gleichen Bedingungen für alle kann jeder Mensch seine Träume verwirklichen.

3. Wie kann der Frauentag in der Familie bewusst gestaltet werden?

Der Frauentag ist ein schöner Anlass, um mit eurem Kind über Gleichberechtigung zu sprechen – und zu zeigen, dass jeder Mensch wertvoll ist, so wie er ist. Für Kinder ist es immer hilfreich, wenn Themen möglichst anschaulich besprochen und gestaltet werden – hier findest du dazu einige Ideen:

Bunte Darstellung von Büchern, die im text näher beschrieben werden.

📚 Bücher

Es gibt einige Bücher, die sich mit den Themen Geschlechterrollen und starken Frauen befassen. Zum Beispiel:

  • „Alle da! Unser kunterbuntes Leben“ (Anja Tuckermann & Tine Schulz) – Ein Buch, das verschiedene Kulturen, Geschlechterrollen und Lebensweisen kindgerecht erklärt.
  • „Rosa Parks: Kleine Leute, große Träume“ (Lisbeth Kaiser) – Erzählt die Geschichte von Rosa Parks, die sich gegen Ungerechtigkeit wehrte.
  • Der Klassiker: „Pippi Langstrumpf“ (Astrid Lindgren) – Pippi ist ein großartiges Beispiel für ein selbstbewusstes, mutiges und unabhängiges Mädchen.
  • Auch Kinderbücher über Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen oder Sportlerinnen bieten anschauliche Einblicke und Gesprächsanlässe über beeindruckende Persönlichkeiten.

Tipp: Ihr könnt auch kreativ werden und gemeinsam Bilder oder Karten gestalten, die zeigen, was euch an außergewöhnlichen Frauen beeindruckt.

Mutter liest ihrem Kind ein Buch vor

🌟 Geschichten erzählen, um die Ungleichheit früher und heute zu verdeutlichen

  • Erzählungen aus der eigenen Familie: Vielleicht gab es in deiner Familie Frauen, die von Ungleichbehandlung betroffen waren? Die Oma oder Uroma durften vielleicht nicht frei wählen, welchen Beruf sie ergreifen wollten. Oder du kannst davon berichten, wie ihr Alltag und der ihrer Männer aussah.
  • Vergleich „früher vs. heute“: Erkläre mit einfachen Beispielen: Früher durfte Mama nicht Pilotin werden – heute kann sie es. Oder: Früher hatten Frauen oft kein eigenes Bankkonto – heute verdienen sie ihr eigenes Geld. Oder: Früher durfte ein Junge nicht Ballett tanzen oder Kindergärtner werden, wenn er das wollte – heute ist das kein Problem mehr.
  • Rollenspiele mit Puppen oder Figuren: Ein kleines Spiel kann zeigen, wie es war, als Mädchen nicht zur Schule gehen durften oder Frauen nicht ohne Erlaubnis ihres Mannes arbeiten konnten.
  • Kindgerechte Zeitreise: Stellt euch vor, ihr lebt vor 100 Jahren – wie wäre euer Alltag? Mädchen dürften nicht zur Schule, Jungs müssten das Geld verdienen. Wie fühlt sich das an?
Gegenüberstellung: linke Seite ein junge der Liest, rechte Seite ein Mädchen das kocht

🖼️ Bildhafte Erklärungen für jüngere Kinder

Kinder nehmen visuelle Eindrücke oft intensiver wahr als abstrakte Erklärungen. Fotos, Illustrationen oder selbst gestaltete Bilder können dabei helfen, wichtige Themen verständlich zu machen. Durch den direkten Vergleich oder historische Aufnahmen wird sichtbar, wie sich die Rolle der Frauen verändert hat und warum Gleichberechtigung heute noch wichtig ist.

  • Bilder von Frauen, die wählen gehen heute: Zeige deinem Kind, dass es eine Zeit gab, in der Frauen nicht wählen durften – Fotos von alten Wahlplakaten oder Demonstrationen helfen, das Thema greifbarer zu machen.
  • llustration von ungleichen Bildungs-Chancen: Zeige zwei Bilder zum Vergleich – auf der einen Seite ein Junge, der in einem modernen Klassenzimmer mit Lehrmaterialien und Büchern sitzt. Auf der anderen Seite ein Mädchen, das im selben Alter zu Hause vor einem Herd steht. Der Kontrast zwischen den beiden Szenen hilft deinem Kind die Unterscheide und ungleichen Chancen zu erkennen.
  • Eigene Bilder gestalten: Malt gemeinsam Szenen von Frauen, die in ihrem Alltag Großes leisten – ob in der Familie, im Sport oder im Beruf. So wird das Thema spielerisch vertieft.

4. Werte, die wir weitergeben

Kinder wachsen in einer Welt auf, die von unserem Handeln geprägt wird. Indem ihr eurem Kind von klein auf vorlebt, dass Respekt, Fairness, Chancengleichheit und Wertschätzung für alle gelten, legen wir den Grundstein für eine faire Gesellschaft. Der Internationale Frauentag bietet euch die tolle Gelegenheit, darüber ins Gespräch zu kommen. Dies ist nicht nur ein Tag für Frauen – sondern für alle: Wenn wir für echte Chancengleichheit eintreten, profitieren wir alle davon.

Tipp:

1911 steckten sich die demonstrierenden Frauen eine rote Nelke ans Revers – die rote Nelke wurde zum kraftvollen Symbol des Frauentages und der Forderung nach Gleichheit. Vielleicht möchtet ihr zum Gedenken eine Nelke auf den Tisch stellen? Verschenken solltet ihr sie jedoch eher nicht – denn viele Feministinnen lehnen das ab. Ihre Begründung: Es geht an diesem Tag nicht um Blumengrüße, sondern darum, auf wichtige Themen aufmerksam zu machen und darüber miteinander zu sprechen – so wie ihr es vielleicht mit eurem Kind macht. 🌹


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