Erholsamer Schlaf für Babys und Eltern

Es gibt sie ja, diese Ausnahmen - Familien, in denen das Baby schon im jungen Alter in der Nacht mehrere Stunden am Stück schläft. Gerade erzählte mir eine liebe Bekannte aus der Tagesmuttergruppe, die vor drei Monaten ihren zweiten Sohn geboren hat, dass dieser sie tatsächlich fünf Stunden durchschlafen lasse. Doch ich betone: Das ist die Ausnahme. Die meisten Babys schlafen im ersten Jahr eher maximal zwei, drei Stunden am Stück.

Damit Eltern dennoch zu eigenem Schlaf kommen, ist es definitiv die beste Lösung, wenn das Baby direkt bei den Eltern liegt. Schlaftraining und Schreienlassen, auch das Verbannen in ein eigenes Zimmer ist ganz sicher die schlechteste, grausamste und menschenunwürdigste Option, um Babys zu längerem Schlaf zu "motivieren" (hier muss man dieses Wort unbedingt in Anführungszeichen setzen, da es hier um Zwang anstatt um Motivation geht).

Gemeinsam schlafen

Das gemeinsame Schlafen ermöglicht es, dass die Eltern, besonders die stillende Mama, nach den nächtlichen Mahlzeiten leicht wieder in den Schlaf findet. Manchmal wacht sie gar nicht wirklich auf, sondern gleitet während bzw. nach dem Stillen rasch wieder ins Land der Träume. Auch befördert das gemeinsame Schlafen einen gemeinsamen Atemrhythmus von Mutter und Kind, was die Schlafqualität positiv beeinflusst.

Hier die zwei besten Möglichkeiten für einen entspannten Schlaf für die ganze Familie

Mutter liegt im Bett und das Baby daneben im Babybay Beistellbett

1. Baby-Bay (oder selbst gebauter Ersatz)

Ein Babybay ("Baby-Bucht") ist ein Beistellbett fürs Baby mit direkter Verbindung zum Elternbett. So schläft das Baby zwar direkt neben Mama oder Papa und vor allem auch auf der gleichen Höhe, aber hat dennoch seinen eigenen Raum. So haben Mama und Papa im Elternbett genug Platz.

Hihi, auch wenn dieses Bild eindeutig gestellt ist (diese top gepflegte, ausgeruhte schicke Model-Mami :-), ein Babybay ist eine super Lösung, wenn man nicht gleich ein Familienbett will.

Nicht alle Leute haben oder wollen ja direkt ab Anfang ein 2-m-Familien-Bett kaufen oder bauen. Für viele, besonders für Erst-Eltern ist so ein Babybay ein sanfter Übergang zum gemeinsamen Schlafen. Viele können sich vor der Geburt ein gemeinsames Bett nicht gut vorstellen, aber ein Beistellbett ist für viele gut denkbar. So war es bei uns auch.

Bei Hans Natur kann man das Original Babybay günstig erwerben. Das Original mit dem Markennamen lässt sich werkzeuglos an nahezu jeder Art von Elternbett befestigen. So liegt das Baby direkt und sicher neben den Eltern und kann bei Bedarf unkompliziert beruhigt oder gestillt werden. Charakteristisch für das echte Babybay sind die abgerundeten Ecken – die Nestchenform, für mehr Geborgenheit.

Ich rate zum Babybett Maxi. Das ist auch groß genug für Zwillinge. Denn das "normale Babybay" ist ziemlich klein, so dass das Baby oft nach 3, spätestens 5 Monaten rausgewachsen ist.

Später kann man das Babybay als Kinderbank nutzen:

Zwei Kinder sitzen auf umgebautem Babybay

Natürlich kann ein geübter Handwerker ein Babybay auch selbst bauen, oder man nutzt ein Gitterbett, an dem man eine Gitterseite herausnimmt. Allerdings muss man dann oft den Boden des Bettes in der Höhe verstellen, was meist super nervig ist und erst beim dritten Mal Bohren wirklich klappt... Da kauft man besser das Babybay und kann es bequem anpassen. Kann man danach ja wieder verkaufen, dann kommt man super günstig weg.

2. Familienbett

Für das richtige Familienbett entscheiden sich Eltern meist erst eine Weile nach der Geburt des ersten Kindes. Meist dann, wenn sie merken, dass Kind aus dem Babybay herausgewachsen ist, sie aber beim gemeinsamen Schlafen bleiben wollen. Das Familienbett ist einfach das Beste, Bequemste, Menschenwürdigste und Gemütlichste sowohl für Eltern als auch Kinder. Die Frage nach dem Sex ist der Klassiker bei Blogbeiträgen zum Thema Familienbett und ich möchte dazu nur den einen Satz sagen, der überall steht, der aber einfach total zutrifft: Sex kann man auch woanders haben als im Ehebett. Ehrlich, Hand aufs Herz.

Familienbett ist kein Kuriosum mehr, sondern heutzutage in allen gesellschaftlichen Gruppen verbreitet

Ich möchte ferner betonen, dass das Familienbett heutzutage kein Kuriosum mehr ist, das nur von Voll-Ökos praktiziert wird. In meinem Bekanntenkreis, der total gemischt ist und profil-mäßig von der gestressten Vollzeit-Managerin bis zur tiefenentspannten Waldorf-Mama alles umfasst, was in einer Großstadt kreucht und fleucht, ist das Familienbett total verbreitet. Wohlgemerkt, auch bei den eher konservativen, zeitgeist-orientierten Familien. Fragt mal die Leute um Euch rum, erzählt selbst, dass Ihr Familienbett praktiziert, und plötzlich melden sich überall Leute, die das ebenfalls machen.

Tabu Familienbett

Da es leider noch tabuisiert ist, mit Kindern zusammen zu schlafen, trauen sich viele Leute nicht, davon zu erzählen. Im Krankenhäusern findet man tatsächlich manchmal noch diese abartigen Flyer, auf denen ein Baby mit einem Messer in einem Bett abgebildet ist, und die vor dem gemeinsamen Schlafen warnen. Der Glaube, dass man ein Kind nicht zu nah an sich ranholen und es ja nicht verwöhnen darf, sitzt leider noch fest und tief in den Köpfen in unserem Land.

Gemeinsames Schlafen ist völlig ungefährlich

Tatsächlich ist das gemeinsame Schlafen völlig ungefährlich und hat eigentlich nur Vorteile, es sei denn, einer der Eltern ist alkoholisiert. Noch sicherer schläft das Baby natürlich, wenn es einen eigenen Schlafsack hat und nicht unter der Elternbettdecke verschwinden kann.

Ein Familienbett über zwei Meter Breite muss man sich leider immer noch selbst bauen, da es Familienbetten noch kaum zu kaufen gibt. Das Selbstbauen ist aber nicht so schwer - man findet online eine Vielzahl Anleitungen.

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