Mit Gelassenheit und Mitgefühl die Trotzphase begleiten

Ja, wir wissen, dass die Trotzphase, auch Autonomiephase genannt, normal ist und zur kindlichen Entwicklung gehört. Aber warum machen uns diese Wutausbrüche des Kindes immer wieder so fertig? Was kann ich als Elternteil tun, damit mein Kind nicht mehr schreit, haut oder beißt? Kann ich überhaupt etwas tun?

Ein jeder, der Kinder hat, kennt diese Phase, die Kinder meistens im Alter zwischen 1,5 und 6 Jahren durchlaufen. Anstrengend ist das, für die ganze Familie fordernd und häufig frustrierend. Denn so ein typischer Tobsuchtsanfall geschieht leider nicht nur einmal.

Kleinkind weint stark

Manchmal genügt es schon, wenn dein Nachwuchs hungrig ist oder seinen Willen nicht bekommt und schon geht es los. Hilfreich ist, sich dann immer vor Augen zu halten, dass dein Kind dich nicht damit ärgern will, sondern dass dieses Verhalten unheimlich wichtig für seine Entwicklung ist. Es entdeckt in dieser Zeit, dass es nicht immer die gleiche Meinung wie Mama und Papa haben muss und versucht sich zu behaupten.

Ein Wutanfall, wie er im Buche steht

Wir Eltern können noch so genau wissen, dass diese Anfälle in der Trotzphase völlig normal sind, doch oft treten uns, wenn das Kind die elterlichen Trommelfelle durch Gekreische schwingen lässt, die Schweißperlen auf die Stirn. Das Kind reagiert völlig aus dem Bauch heraus und verausgabt sich durch Gegenstände werfen, schreien, treten und mehr. Beruhigungs- und Ablenkungsversuche laufen ins Leere, ein Gespräch mit dem Kind ist nicht möglich.

Wütendes Kleinkind

Gerade war noch alles in bester Ordnung

Man hat Angst, dass die Nachbarn sich über den Lärm beschweren oder sich ums Kind sorgen. Gern genommen werden auch Wutanfälle im Supermarkt, oder wenn man irgendwo zu Besuch ist.

Aushalten. Man muss die Minuten nur Aushalten und das Kind machen lassen, denn den Wutanfall mit Tricks zu verkürzen ist nur schwer möglich. Widerstehe dem Impuls, klein beizugeben oder dein Kind zu bestechen. Nimm davon Abstand, mit deinem Kind zu schimpfen. Seine Wut richtig sich nicht gegen dich. Es ist gerade einfach mit der Situation überfordert. Wut zu kompensieren oder in Worte zu fassen hat es noch nicht gelernt, also muss sie raus, die Wut.

Üben, üben, üben

Es mag dir vielleicht albern erscheinen, aber es kann hilfreich sein für solche Situationen einen Plan im Hinterkopf zu haben. Wie du die Bockanfall-Situation durchlebst, hängt allein von dir ab. Die so oft von Eltern eingeforderte Gelassenheit kann man trainieren und es hilft ungemein, wenn du, wenn das Kind nicht mehr zu halten ist, weißt, was Sinn macht oder eben auch nicht. Hilfreich können sein:

  • Vielleicht der wichtigste Tipp: Sei deinem Kind ein gutes Vorbild
  • Tief durchatmen
  • Nimm den Wutanfall nicht persönlich
  • Wenn dein Kind sich nicht in den Arm nehmen lassen möchte, akzeptiere das
  • Wenn das Kind sich selbst oder andere durch seinen Wutanfall verletzen könnte, ist festhalten legitim. Dies dient nicht zur Bestrafung, sondern zum Schutz.
  • Lass dich durch das Verhalten deines Kindes nicht weichklopfen und gewähre ihm seinen Willen, bloß damit der Trotzanfall aufhört
  • Bitte versuche nicht, dein Kind mit Bestechungen umzustimmen
  • Nicht drohen oder schimpfen
  • Wenn dein Kind sich beruhigt hat, ist der Zeitpunkt für ein Gespräch da. „Was hat sich so wütend gemacht. Was können wir nächstes Mal tun, damit es nicht so schlimm wird?“
  • Mache dir bewusst, dass dein Kind gerade höchst frustriert ist und danach Trost und Zuwendung benötigt.
  • Lerne, im Vorfeld zu erkennen, wenn sich ein Wutanfall anbahnt und sprich dein Kind an. Zum Beispiel mit: „Du schaust so wütend. Willst du mir sagen, was los ist?“
  • Zeige deinem Kind Alternativen auf. Hilfreich können ein Kinder Boxsack oder gegen Mamas Hände boxen sein
  • Übe mit deinem Kind, frustrierende Gefühle in Worte zu fassen.

Können noch andere Ursachen dahinter stecken?

Auch wenn die Trotzphase mit Wutanfällen, noch so normal sind in der kindlichen Entwicklung, gilt es auch immer nach den Ursachen zu schauen. Das hilft dir auch, die Frustration deines Kindes besser zu verstehen. Bitte sei auch stets aufmerksam, ob vielleicht nicht auch andere Gründe eine Ursache sein können. Ist dein Kind eventuell auf das Geschwisterkind eifersüchtig, hängt der Familiensegen schief oder gibt es Probleme im Kindergarten oder in der Schule?

Mutter tröstet Kleinkind und hält es im Arm.

Über jedes Maß hinaus

Wenn dich das Gefühl beschleicht, dass die Wutausbrüche deines Kindes zu häufig stattfinden oder dein Nachwuchs sich fast schon jähzornig benimmt, tust du gut daran, dir Hilfe zu holen. Gegebenenfalls genügt schon ein Gespräch mit dem Kinderarzt, um wieder klarer zu sehen oder neue Impulse und Lösungsansätze zu finden. Du kannst zu einer Fachkraft bei einer Beratungsstelle gehen oder zu einem Kinderpsychologen. Es gibt viele Anlaufstellen für hilfesuchende Eltern, nimm eine davon wahr und deren Hilfe an.

Es geht vorüber

Keine Floskel – Die Trotzphase geht vorbei und du kannst dein Kind dabei liebevoll begleiten. Dies ist die Phase in der kindlichen Entwicklung, in der dein Nachwuchs lernt, Gefühle wie Traurigkeit, Wut oder zum Beispiel Angst in Worte zu fassen. Diese negativen Gefühle gehören zu den normalen Stimmungsbildern und manch ein Erwachsener, weiß nicht mit ihnen auf ausgeglichene Weise umzugehen. Wahrscheinlich, weil man es als Kind nie lernen durften. Wünscht man sich das später für das eigene Kind? Nein!

Bleibe mit deinem Kind im Gespräch, zeige Verständnis, erkläre ihm, dass du manchmal auch arg wütend bist, solche Gefühle ebenfalls kennst und zeige ihm Lösungswege auf, wie man mit Frustration umgehen kann. Das ist doch ein überaus wichtiger Bestandteil bei der Begleitung von Kindern, nicht wahr?

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