Stillprobleme

Milchstau, Mastitis, wunde Brustwarzen, zu wenig Milch….Über Probleme beim Stillen wird ungern gesprochen. Überall wird einem als junge Mutter suggeriert, das Stillen völlig unkompliziert von statten geht. Eine Vielzahl der Mütter, die beim Stillen leiden, gibt das Stillen auf. Verständlich - gerade zu Beginn der Stillzeit sind viele Mütter verunsichert, wissen nicht so recht, wie sie das Baby korrekt anlegen sollen, leiden unter Schmerzen beim Stillen oder ängstigen sich, dass ihr Baby nicht genügend Muttermilch erhält.

Bei Stillproblemen suche dir gute, versierte Hilfe

Das Wichtigste zuerst: Scheue dich nicht, Hilfe anzunehmen (und ebenso darum zu bitten) – sei es von der Krankenschwester auf der Entbindungsstation, von einer Stillberaterin oder von deiner Hebamme. Bitte suche dir gleich Hilfe und spiele nicht die Superheldin. Viele Stillprobleme können leichter behoben werden, je früher man sich darum kümmert. Ist das Stillen erst so schmerzhaft, dass du dein Kind widerwillig anlegst, weil du Angst vor den Schmerzen hast, hast du eindeutig zu lange gewartet.

Frau hält sich die Brust

Stillproblem Milchstau – unangenehm, aber lösbar

Ein Milchstau ist höchst unangenehm. Meist zeigt er sich durch kleine Knötchen, die die Milchkanäle verstopfen. Die Brust ist geschwollen. Die meisten Mütter empfinden es jetzt als sehr wohltuend, ihre Brust beim Duschen sanft auszustreichen oder mit einem warmen Waschlappen sanft die Brust zu massieren. Wichtig ist, dass du beim Milchstau normal weiter stillst, damit sich nicht noch mehr Muttermilch in der Brust sammeln kann. Nach dem Stillen kannst du eine Milchpumpe zur Hilfe nehmen, um wirklich die restliche Milch aus der Brust zu gewinnen.

Selfcare ist jetzt angesagt

Gönne deinem Busen ein „wenig Freiheit“. Verzichte, wann immer es geht, auf den Still BH, bzw. auf andere einengende Kleidung. Viele Mamas schwören auf Quark-Umschläge. Eine Rotlichtbehandlung wird von vielen Frauen mit einem Milchstau als sehr angenehm empfunden. Falls du also eine Rotlichtlampe dein Eigen nennst, nutze sie.

Und wenn du einen guten Homöopathen kennst, nimm ihn in Anspruch. Er kann dich in dieser Situation hervorragend unterstützen. Sobald du Fieber oder Schüttelfrost bekommst, solltest du einen Arzt aufsuchen, denn ein Milchstau kann in einzelnen Fällen auch zu einer massiven Mastitis (Brustentzündung) werden. Dass viel Trinken und Ausruhen jetzt wichtig für dich sind, weißt du wahrscheinlich selbst. Sei gut zu dir und gib auf dich acht.

Milchpumpe, im Hintergrund Mutter und Baby

Stillproblem Mastitis

Aus einem Milchstau kann gegebenenfalls eine Mastitis entstehen. Diese geht häufig mit Schmerzen, Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen einher. Zögere nicht und stelle dich bei deinem Arzt vor, denn eine Mastitis sollte zügig behandelt werden und nicht in den eigenen vier Wänden von dir therapiert werden. Begleitend kannst du selbstverständlich alles anwenden, was auch bei einem Milchstau wohltuend ist.

Stillproblem wunde, schmerzende Brustwarzen

Gerade in der ersten Stillzeit können deine Brustwarzen gereizt sein, sodass du das Gefühl hast, sie wollen gar nicht recht abheilen. Das liegt zum einen daran, dass deine Brust natürlich noch nicht so abgehärtet ist und sich erst einmal an das häufige Saugen durch dein Baby gewöhnen muss. Normalerweise legen sich die ersten Beschwerden dann wieder nach einigen Tagen. Sollte dies nicht der Fall sein oder verschlimmern sich deine Beschwerden, ist es Zeit zu handeln. Entscheide dich für Stilleinlagen aus natürlichen Materialien wie Wolle Seide oder atmungsaktiver Bio-Baumwolle (kbA). Du kannst etwas Muttermilch auf die betroffenen Stellen geben und die Milch lufttrocknen lassen. Lanolinsalbe, Stillhütchen oder Naturwolle können ebenfalls Linderung schaffen. Allerdings bekämpfst du damit lediglich die Symptome.

Baby weint an der Brust der Mutter

Bei wunden Brustwarzen Abhilfe schaffen

Der Ursache auf den Grund gehen – Oftmals wird das Baby nicht korrekt angelegt. Es liegt dir nicht zugewandt oder umfasst beim Saugen nicht die komplette Brustwarze. Hierdurch können schnell Reizungen entstehen. Häufig genügt es schon, eine andere, für euch bessere, Stillposition zu wählen. Lass dein Hebamme ruhig noch einmal einen Blick auf euer Stillen werfen und hol dir Tipps von ihr. Hast du Schlupfwarzen oder sehr flache Brustwarzen? Das ist kein Hinderungsgrund zu stillen. Hier können spezielle Stillhütchen Abhilfe schaffen und euch das Stillen erleichtern.

Gelegentlich kann ein Baby nicht komplikationslos an der Brust saugen, da das Zungenbändchen zu kurz ist. Dies reizt die mütterliche Brustwarze. Ob das bei deinem Baby tatsächlich der Fall sein sollte, ist von Arzt oder Hebamme ganz einfach zu erkennen.

Stillproblem Soor-Infektion

Gar nicht so selten liegt die Ursache bei gereizten, schmerzenden Brustwarzen an einem Pilz. Das muss dir gar nicht unangenehm sein und hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Pilze mögen eine feuchte Umgebung und Körperwärme. Sprich ein Pilz hat es während der Stillzeit leicht, sich an deiner Brust zu entwickeln. Erhärtet sich bei dir der Verdacht, dass es sich bei deinen Beschwerden um einen Pilz handeln könnte, lass deinen Arzt einen Blick darauf werfen. Falls sich die Diagnose bestätigt, ist es sehr wahrscheinlich, dass nach dem Stillen dein Baby ebenso einen Pilzbefall hat, sodass ihr beide behandelt werden solltet.

Stillproblem zu wenig Milch

Es gibt immer wieder Wachstums- oder Entwicklungsphasen, in denen dein Baby mehr trinkt als sonst. Als Mutter gerät man da schnell ins Zweifeln, ob die Muttermilch genügt. Hab Geduld, die Muttermilchmenge reguliert sich nach Bedarf. Benötigt dein Baby mehr und möchte öfter gestillt werden, reguliert sich die höhere Menge von selbst. Und bitte bedenke: Vielleicht benötigt dein Baby jetzt gerade gar nicht mehr Milch, sondern einfach noch viel mehr Nähe und Geborgenheit – auch so etwas kann phasenweise einmal sein.

Stillproblem zu viel Milch

Zu viel Milch? Ja, auch das kann kurzfristig ein Stillproblem sein. Hast du zu viel Milch schießt die Milch zum Beginn beim Stillen regelrecht aus der Brust. Einige Babys haben Probleme, die Menge in der Eile aufzunehmen, verschlucken oder erschrecken sich. Zudem fließt die Milch bereits auf der anderen Brustseite, sodass du ein Tuch zum Auffangen der Milch benötigst (je nach Menge tut es ggf. auch eine Milchauffangschale. Doch wie wird man dem Herr? Man kann ja nicht einfach sein Kind weniger stillen, damit nicht so viel Milch produziert wird.

Zu viel Milch - Angebot und Nachfrage

Bedenke, dass in den ersten Monaten „Angebot und Nachfrage“ sich erst einmal einspielen müssen. Hast du nach den ersten 8 Wochen immer noch das Gefühl, zu viel Muttermilch zu haben, überlege dir, ob das tatsächlich sehr störend ist. Du kannst vor dem Stillen deine Brüste bereits ein wenig ausstreichen, weniger Stilltee trinken und wenn deine Brüste zwischendurch zu schwer sind und schmerzen auch zwischendurch die Milchpumpe benutzen (bitte nicht zu häufig, das kurbelt die Milchproduktion auf lange Sicht mehr an).

Ist der Leidensdruck bei dir und deinem Baby hoch, kontaktiere eine Stillberaterin oder deine Hebamme und bitte sie um Hilfe. Nach Absprache, kann hier vielleicht das Blockstillen lösungsführend sein. Deine Stillberaterin oder Hebamme wird dir sicher weiterhelfen können.

Baby trinkt aus der Brust


Stillproblem „Lieblingsseite“

Früh übt sich, wer wählerisch sein möchte…. Das hört sich erst einmal spaßig an, kann aber auf Dauer zu Stillproblemen führen: das Baby hat eine „Lieblingsbrust“ und die andere Brust wird regelrecht abgelehnt. Das kann sich unterschiedlich zeigen. Manchmal wird das Köpfchen weggedreht oder nicht anständig gesaugt, Protest wird gezeigt durch lautes Weinen.

Hier hilft nichts als Geduld. Biete konsequent zuerst die nicht so beliebte Seite an. Ändere eure gewohnte Stillposition und schau, ob dein Baby die andere Brust dann besser annimmt. Vielleicht ist es nachts leichter, wenn dein Baby noch recht verschlafen ist, die „unliebsame“ Brust anzubieten.

Und was ist, wenn das Baby sich partout weigert auf Dauer die andere Brust zu nehmen?

Wie du weiter oben ja schon lesen konntest, reguliert sich die Milchmenge über „Angebot und Nachfrage“. Heißt in diesem Fall: Das, wenn hauptsächlich nur an einem Busen gestillt wird, dort auch mehr Muttermilch produziert wird. Über kurz oder lang kann hier natürlich ein Größenunterschied zwischen den Brüsten auffallen. Falls dich das nicht stört und dein Baby nach dem Stillen satt und zufrieden ist, kannst du dies so beibehalten.

Zu guter Letzt kann das Auswählen einer Lieblingsbrust auch mit einer Verspannung deines Babys zusammenhängen. Möchtest du auf Nummer sicher gehen, lasse von eurem Arzt ausschließen, dass keine Blockade oder Ähnliches vorliegt.

Wenn du einfach nicht mehr magst

Es kann für dich als Mama sehr belastend sein, dich mit immer wiederkehrenden oder lang auftretenden Stillproblemen zu plagen. Wenn das Stillen für dich zu strapaziös wird oder du nur noch widerwillig stillst, ist es mehr als in Ordnung, abzustillen. Lass dich von niemandem unter Druck setzen und treffe die Entscheidung, die sich für dich richtig anfühlt.

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