Wenn das Kind jeden Abend nicht ins Bett möchte oder nicht mehr durchschlafen kann, macht man sich als Elternteil Sorgen. Man befürchtet, dass das Kind auf Dauer nicht genügend Schlaf bekommt und schließlich ist erholsamer Schlaf für die gesundheitliche Entwicklung doch außerordentlich wichtig. Wir haben hilfreiche Tipps für dich, wie du dein Kind effektiv und liebevoll unterstützen kannst, in den Schlaf zu finden und eine behagliche Nachtruhe zu genießen.
Jeder kennt es: Ab und zu hat man eine schlechte Nacht - schlecht eingeschlafen, oft wach geworden, zu früh wach gelegen. Das geht Jung und Alt so. Als Elternteil fühlst du dich dafür verantwortlich dafür, dass dein Kind gut in den Schlaf findet und sorgst dich, wenn dein Kind nachts ständig wach wird oder sich gegen das Einschlafen wehrt. Häufen sich solche Nächte, fehlt Schlaf. Dein Kind könnte übermüdet sein, launisch oder weinerlich. Für seine kindliche Entwicklung ist zu wenig Schlaf nicht förderlich. Was tun?
Erst einmal ganz entspannt bleiben. Der kindliche Schlaf Rhythmus ist ein ganz anderer als unserer. Dein Kind benötigt einige Stunden mehr Schlaf als du. Und bedenke, was der kleine Kopf und der kleine Körper während des Schlafens alles an Erfahrungen, Eindrücken und Wachstum zu verarbeiten und zu bewältigen hat. Ein Kinderleben ist sehr aufregend und ganz nebenbei bekommt dein Kind Zähne, wächst, lernt neue Situationen und Anforderung kennen – da kann der Schlaf schon einmal leiden. Wenn du bei der Einschlafbegleitung geduldig und liebevoll bist, ist das schon die halbe Miete. Du kannst einiges für dein Kind tun.
Jedes Kind ist individuell. Hüte dich davor, kindliche Meilensteine wie Laufen lernen oder Radfahren lernen an einem exakten Alter festzumachen. Jedes Kind verfügt über unterschiedliche Fähigkeiten und Talente und entdeckt und erlernt diese in seinem eigenen Tempo. Auch unsere Tabelle zum Thema Schlafbedarf ist lediglich ein Richtwert, an dem du dich orientieren kannst.
Alter | Schlafbedürfnis |
---|---|
1 Jahr | 14 Stunden |
2 Jahre | 13 Stunden |
3 Jahre | 12,5 Stunden |
4-5 Jahre | 11,5 Stunden |
Vergiss nicht, auch die eventuelle Mittagsstunde wird zu den geschlafenen Stunden innerhalb von 24 Stunden gerechnet.
So unterschiedlich die Ursachen sein können, warum dein Kind zur Zeit ein schlechter Schläfer ist, helfen doch immer die gleichen Hilfestellungen, damit es deinem Nachwuchs leichter fällt, in den Schlaf zu fallen.
Zunächst solltest du ein bisschen Ursachenforschung betreiben. Gab es in letzter Zeit bei euch innerhalb in der Familie Veränderungen? Neuer Wohnort, Kindergartenstart, Zahnen oder beim Kind eine Erkrankung? All das und mehr bringt den kindlichen Schlaf durcheinander.
Manchmal durchlebt dein Kind einfach eine Phase, in der es noch mehr Nähe braucht oder Redebedarf hat. Bis der Schlaf sich also endgültig stabilisiert hat, gibt es immer wieder Zeiträume, in denen alles durcheinandergerät.
Schon aus dem Bauch heraus ist dir bestimmt klar, dass ein paar Einschlafhilfen immer gut tun: Ein sanftes Einschlaflicht, ein Schmusetier, eine Gute Nacht Geschichte, ein Schlaflied, ein vorgewärmtes Bett oder einfach ordentlich kuscheln können Wunder bewirken.
Sei aufmerksam, ob dein Kind noch über etwas reden möchte. Vielleicht beschäftigt es noch etwas. Und: Nähe und Ruhe sind die besten Ein- und Durchschlafhelfer.
Großen wie kleinen Menschen helfen Rituale vor dem Schlafen gehen: ein Tee vor dem Zubettgehen, Vorlesen und Vorsingen, feste Zubettgehzeiten, ein Gute Nacht Gebet oder über Erlebtes sprechen.
Kleinkinder werden häufig von einem Nachtschreck (lateinisch: Pavor nocturnus) heimgesucht. Bis zu 6% aller Kinder sind davon betroffen. Das Kind schreckt mitten in der Nacht auf. Es weint, schreit oder schlägt um sich. Die Augen sind geöffnet. Aus dem Nichts legt sich das Kind dann wieder hin und schläft, genauso schnell wie es aufgeschreckt ist, wieder ein. In einem Nachtschreck-Zustand, weilt das Gehirn zwischen Schlafen und Wachsein. Dein Kind ist nicht ansprechbar. Was ist die Ursache? Man nimmt an, dass besonders sensiblere wie phantasiereiche Kinder unter Nachtschrecken leiden. Kranksein oder eine Veränderung im Familienalltag gehören ebenso zu den Auslösern.
Vermeide einen turbulenten Alltag. Bringe mehr Ruhe in euer Familienleben. Bleibe während des Nachtschrecks ruhig. In den meisten Fällen wächst sich die Sache aus und die Nachtschrecken werden immer seltener.
Albträume kennen wir vermutlich alle. Es ist grässlich mitten in der Nacht voller Angst und Entsetzen aufzuwachen und sich nur schwer von dem Traum lösen zu können. Kinder sind dabei noch hilfloser als wir Erwachsenen. Wut. Trauer und Ängste werden im Schlaf „nach oben gespült“. Sei sensibel und nimm, wenn dein Kind sich noch ängstigt, deinen Nachwuchs fest in den Arm und tröste es. Spare dir Floskeln wie „Es war doch nur ein Traum“, sondern nimm dein Kind und seine Emotionen ernst. Nähe und ein Schlaflicht können helfen, wieder angstfrei in den Schlaf zu fallen.
Schlafwandeln ist dem Nachtschreck ähnlich. Schlafwandelt dein Kind, werden einige Areale im Gehirn nicht aus dem Schlaf geholt, nicht aktiviert. Dennoch ist es deinem Kind möglich, mit geöffneten Augen Bewegungsabläufe zu absolvieren, zum Beispiel im Haus umherzustreifen. Neigt dein Kind zum Schlafwandeln, stelle sicher, dass es nicht das Haus verlassen kann. Du fragst dich sicherlich, ob du dein Kind in so einem Zustand aufwecken sollst. Nur, wenn akute Selbstverletzungsgefahr besteht. Ansonsten redest du deinem Kind gut zu und bringst es behutsam wieder ins Bett.
Auch hier gilt: Schaffe tagsüber und abends eine ruhige Atmosphäre und sorge für feste Schlafzeiten. Ruhige Gute Nacht Geschichten oder unsere Fantasiereisen für Kinder können helfen.
Du kennst es aus eigener Erfahrung – nur, wenn man sich 100%ig wohlfühlt, kann man sich wohlig in den Schlaf fallen lassen. Immer hilfreich ist also eine gemütliche und gesunde Schlafumgebung.
Hier unsere Tipps, wie es mit dem Ein- und Durchschlafen gelingen kann.
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