Nach diesem Schnuller Ratgeber weißt du alles was es über Schnuller gibt.

Der große Schnuller-Ratgeber: Alles Wissenswerte zum Nuckel

Die ersten Monate mit deinem Baby sind voller neuer Erfahrungen. Ihr wachst als Familie zusammen, entwickelt Routinen und du lernst nach und nach, die Bedürfnisse deines Babys zu verstehen. Besonders das Weinen deines Kindes kann anfangs herausfordernd sein – doch mit der Zeit wirst du immer besser darin, es zu deuten und dein Baby zu beruhigen. Ein Schnuller kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein, denn nicht umsonst wird er auch Beruhigungssauger genannt. Doch es gibt bei seinem Gebrauch einiges zu beachten. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Infos rund um den Nuckel:

  1. Vorteile eines Schnullers – Warum ein Schnuller deinem Baby guttun kann
  2. Mögliche Nachteile eines Schnullers – Was du beachten solltest
  3. Wie ein Nuckel sinnvoll eingesetzt wird
  4. Welcher Schnuller soll es sein?
  5. Tipps zur Schnullerpflege
  6. So fällt der Abschied vom Nuckel leichter – Entwöhnung vom Schnuller

💡 EXTRA: Was tun bei Weinen? – Sanfte Wege, dein Baby zu beruhigen

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1. Vorteile eines Schnullers – Warum ein Schnuller deinem Baby guttun kann

Säuglinge haben ein angeborenes Saugbedürfnis, dass weit über die Nahrungsaufnahme hinaus geht. Diese non-nutritive (= nicht-nährende) Saugbedürfnis ist bei Babys unterschiedlich stark ausgeprägt. Nicht selten lässt es sich bereits im Mutterleib beobachten, wenn ein Fötus an seinen Fingern lutscht. Nach der Geburt hilft das Saugen dem Kleinen, sich zu beruhigen und sicher zu fühlen. Ab etwa dem ersten Lebensjahr nimmt das nicht-nährende Saugbedürfnis allmählich ab. Es kann unter anderem durch einen Schnuller gestillt werden – und das hat eine ganze Reihe positiver Wirkungen für dein Baby:

  • Schnelle Beruhigung & Wohlbefinden
    Das Saugen an einem Nuckel hilft Babys, sich selbst zu regulieren und zu beruhigen, besonders in ungewohnten Situationen, beim Einschlafen oder wenn sie Trost brauchen.
  • Aktivierung des Verdauungssystems
    Das Nuckeln regt die Verdauung an und kann helfen, Blähungen oder Bauchschmerzen zu lindern.
  • Umgang mit Schmerzen: Es kann Schmerzen, beispielsweise bei Impfungen oder einer Blutentnahme, wahrnehmbar reduzieren.
  • Wichtige Unterstützung für Frühchen und erkrankte Neugeborene: Das Universitätsklinikum Ulm weist darauf hin, dass der Beruhigungssauger bei Kindern, die in der Klinik sein müssen, eine therapeutische Wirkung haben kann: Er beruhigt Babys, die von ihren Eltern getrennt sind, und fördert bei Frühchen die Entwicklung der Mundmuskulatur, was den Übergang von der Magensonde zum eigenständigen Trinken aus der Brust oder der Flasche erleichtert.
  • Sicherer Schlaf & mögliche SIDS-Prävention: Studien deuten darauf hin, dass Babys, die mit einem Schnuller einschlafen, ein geringeres Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS) haben. Experten vermuten, dass das Saugen die Atmung reguliert und das Risiko einer Atemwegsblockade verringert.
  • Schutz vor Daumenlutschen: Babys nuckeln instinktiv am Daumen, wenn ihr Saugbedürfnis nicht anderweitig gestillt wird. Daumenlutschen ist jedoch oft schwer abzugewöhnen und kann langfristig den Kiefer beeinflussen. Ein Schnuller ist da die bessere Alternative: Er ist ergonomisch geformt und lässt sich leichter schrittweise abgewöhnen.
Schnuller von BIBS liegen auf Holz. Das Bild ist in Sanften Tönen gestaltet.

2. Mögliche Nachteile eines Schnullers – Was du beachten solltest

So praktisch und beruhigend ein Schnuller sein kann, sein Gebrauch hat auch mögliche Nachteile. Diese Punkte solltest du im Blick behalten:

  • Stillen & Saugverwirrung: In den ersten Wochen kann ein Schnuller das Stillen beeinflussen, solange das Baby noch nicht sicher an der Brust trinkt. Er kann die Trinktechnik beeinflussen und zu einer Saugverwirrung führen.
  • Zahn- und Kieferentwicklung: Ein intensiver Gebrauch des Schnullers kann die natürliche Entwicklung des Kiefers beeinträchtigen und langfristig Zahnfehlstellungen begünstigen – besonders, wenn er über das dritte Lebensjahr hinaus genutzt wird.
  • Mundmuskulatur & Atmung: Da ein Schnuller den vollständigen Mundschluss verhindert und die Lage der Zunge beeinflusst, kann er den Muskeltonus im Mundbereich verändern. Dies wirkt sich auf das Schluckmuster aus und führt zur unphysiologische Mundatmung.
  • Sprachentwicklung: Mit etwa sechs bis acht Wochen beginnt dein Baby zu lautieren – das sind seine ersten Kommunikationsversuche und du reagierst intuitiv darauf. Diese frühen „Gespräche“ sind wichtig für die Sprachentwicklung. Ein dauerhafter Schnullergebrauch kann diese wichtige Phase hemmen. Seine intensive Nutzung im Kleinkindalter beeinträchtigt zudem die Aussprache.
  • Mittelohrentzündungen: Laut dem Universitätsklinikum Ulm haben Babys, die nach dem ersten Lebensjahr weiterhin regelmäßig einen Schnuller nutzen, ein erhöhtes Risiko für Mittelohrentzündungen.
  • Erkunden der Umwelt in der oralen Phase: In der oralen Phase – von der Geburt bis etwa zum zweiten Lebensjahr – erkundet dein Kind die Welt mit dem Mund. Es tastet, schmeckt und erfährt so viel über die Beschaffenheit seiner Umgebung. Gleichzeitig trainiert es dabei seine Hand-Mund-Koordination. Ein häufiger Schnullergebrauch kann diese wichtigen Entwicklungsschritte einschränken.
Begriffe wie "Saugverwirrung" fliegen zahlreich um den Kopf eines Kindes herum. Das Bild vermittelt eine düstere Stimmung.

Fazit

Ein Schnuller bringt viele Vorteile mit sich. Problematisch wird es, wenn er zur Dauerlösung wird. Es kommt also auf die richtige Balance an, damit dein Kind von seinen positiven Effekten profitiert.

3. Wie ein Nuckel sinnvoll eingesetzt wird

Für seine bewusste und gezielte Nutzung sind die folgenden Überlegungen hilfreich:

Braucht dein Baby einen Schnuller?

Jedes Baby ist einzigartig: Manche nehmen den Schnuller dankbar an, andere interessieren sich gar nicht dafür. Beides ist völlig in Ordnung. Tauche den Nuckel daher niemals in gesüßte Getränke oder Speisen, um dein Baby an seinen Gebrauch zu gewöhnen (das begünstigt außerdem Karies im frühen Alter). Vielmehr gilt: Ein Schnuller ist keine Notwendigkeit und sollte nicht aufgedrängt werden – auch ohne ihn kann dein Baby glücklich sein.

Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Schnuller?

  • Beim Stillen: Hebammen empfehlen Müttern, die stillen, mit dem Schnuller zu warten, bis sich die Stillbeziehung etabliert hat – das ist etwa ab der sechsten bis achten Lebenswoche der Fall. So lassen sich Stillprobleme und ein verfrühtes Abstillen vermeiden.
  • Bei Flaschennahrung: Wird dein Baby mit der Flasche gefüttert, kann ein Schnuller von Anfang an eine sinnvolle Ergänzung sein, da das natürliche Saugbedürfnis nicht vollständig durch das Fläschchen gestillt wird.
  • Bei Stillproblemen: Wenn das Stillen ohnehin schwierig ist, solltest du möglichst ganz auf einen Schnuller verzichten, um die Saugtechnik deines Babys nicht zusätzlich zu irritieren.
Begriffe wie "Saugverwirrung" fliegen zahlreich um den Kopf eines Kindes herum. Das Bild vermittelt eine düstere Stimmung.

Sollte ich meinem Baby einen Schnuller geben, wenn es weint?

Weinen ist die erste Sprache deines Babys. Es zeigt damit, welches Bedürfnis es gerade hat – das kann sein: Nahrung, eine frische Windel, Ruhe, Schlaf, Nähe und Körperkontakt, Berührung und Interaktion, Trost oder das Beheben von Unwohlsein. Weil es wichtig ist, seine elementaren Bedürfnisse zu stillen, sollte ein Schnuller nicht als erste Lösung bei jedem Schreien angeboten werden. Versuche zuerst herauszufinden, was dein Baby gerade wirklich braucht. Welche sanften Wege es dabei gibt, dein Baby zu beruhigen, kannst du am Ende in unserem EXTRA-Teil nachlesen.

Fazit

So setzt du den Beruhigungssauger richtig ein:

  • Gib deinem Baby den Schnuller erst, wenn seine Bedürfnisse gestillt sind und nur wenn es danach verlangt.
  • Setze ihn gezielt und für kurze Momente ein. Sobald dein Kind sich beruhigt hat, sollte er wieder weggelegt werden.
  • Wenn der Schnuller herausgefallen ist, stecke ihn nicht einfach wieder in den Mund deines Kindes.
  • Lasse den Nuckel nicht herumliegen und befestige ihn nicht an der Kleidung deines Kindes, das würde zum ständigen Gebrauch verleiten.
  • Beim Sprechen und Spielen sollte dein Kind keinen Schnuller im Mund haben.
  • Halte dich an das Prinzip: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.

4. Welcher Schnuller soll es sein?

Die Auswahl an Schnullern ist groß – es gibt verschiedene Formen, Materialien und Schild-Designs für jedes Alter. Hier bekommst du einen Überblick, worin die Unterschiede bestehen:

Die Form

Diese drei Hauptformen sind am meisten verbreitet:

Kirschgeformter Babyschnuller von BIBS
Kirschform & nach außen gewölbtes Schild

Diese runde, brustwarzenähnliche Form ist die älteste Schnullerform. Sie wird besonders von Stillbabys oft gut akzeptiert und kann helfen, Saugverwirrung zu vermeiden, da sie dem Stillen ähneln. Allerdings sollte hier immer eher die kleinste Größe gewählt werden, damit der Schnuller nicht den ganzen Mundraum ausfüllt.

Kiefergerechter Babyschnuller von GOLDI
Kiefergerecht & rundes Schild

Diese leicht abgeflachte Form soll Zahn- und Kieferfehlstellungen vorbeugen – allerdings herrscht unter Zahnärzten Uneinigkeit, ob dies wirklich erreicht wird. Für bedenklich halten manche Ärzte, dass durch die abgeschrägte Form die Zunge nach hinten gedrückt werden kann. Das Europäische Institut für Stillen und Laktation empfiehlt deshalb eher die symmetrischen Nuckel-Form. Für Babys, die den Schnuller gern im Mund drehen, wird von der kiefergerechten Form eher abgeraten.

Symmetrischer Babyschnuller von BIBS
Symmetrisch & Schild in Schmetterlingsform

Diese Schnuller sind oben und unten gleich geformt, sodass sie nicht falsch herum in den Mund genommen werden können. Der Schaft und das Mundstück sind flacher als bei der Kirschform, das übt weniger Druck auf den Gaumen aus und lässt der Zunge mehr Platz. Beim Saugen liegt die Zunge flach, was eine natürliche Entwicklung von Kiefer und Zunge nicht behindert. Viele Fachleute sehen die symmetrische Form als die beste Alternative.

Das Material

Beim Material hast du die Wahl zwischen natürlichem Latex und künstlichem Silikon. Darin bestehen die Unterscheide:

Naturkautschuk-Schnuller (Latex)Silikonschnuller
Beige-braunes Mundstück Durchsichtiges, glattes und leicht glänzendes Mundstück
NaturmaterialSynthetisches Material
Hat einen Eigengeruch, den nicht alle Babys mögenGeschmacks- und geruchsneutral
Weich und elastisch – fühlt sich besonders natürlich anBesonders weich, aber formstabil
Sehr reiß- und bissfest – besonders vorteilhaft, wenn die ersten Zähnchen kommenUnelastischer – kann schneller reißen oder brechen, weniger geeignet, wenn Babys bereits Zähne haben oder gern auf dem Nuckel kauen
Darf nur kurz ausgekocht werden – auf Dauer weniger hitzebeständig Verträgt hohe Temperaturen – langlebiger beim Auskochen
Kann mit der Zeit porös werden oder sich verfärbenLänger haltbar
Kann bei manchen Babys Allergie auslösenAlternative bei Latexallergie
Umweltfreundlicher entsorgbarWeniger umweltfreundlich

Natürlich sollte ein Schnuller immer schadstoffgeprüft, sicherheitszertifiziert und BPA-frei ist, damit dein Baby unbedenklich daran nuckeln kann.

Die Schild-Form

Nicht nur das Mundstück, auch das Schnullerschild kann unterschiedlich geformt sein. Einige Modelle – wie etwa bestimmte BIBS-Schnuller – haben ein nach außen gewölbtes Schild, das leicht vom Gesicht weg zeigt, sie imitieren die Form der mütterlichen Brust und sorgen für weniger Hautkontakt. Andere, wie die Schmetterlingsform, haben große Ventilationslöcher. GOLDI hingegen setzt auf die klassisch runde Schildform, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat. Egal, welche Form du wählst: Das Schild sollte genügend Belüftungslöcher haben – denn die sorgen nicht nur für eine gute Luftzirkulation, sondern verhindern auch Hautreizungen um den Mund.

Fazit

Bei der Entscheidung, welcher Schnuller es für dein Kind nun sein soll, helfen dir diese allgemeinen Empfehlungen von Zahnärzten und Ärztinnen weiter:

  • Ein Schnuller soll möglichst leicht sein, um den Kiefer und die Muskulatur nicht zu stark zu belasten. Das vom Europäische Institut für Stillen und Laktation empfohlene Gewicht liegt unter 10 g.
  • Ein schmaler, flacher Schaft ermöglicht einen besseren Mundschluss.
  • Das Mundstück sollte weich und flexibel sein, um die Zungenbewegung nicht einzuschränken.
  • Das Mundstück darf nur wenig Platz im Mund einnehmen, und sollte so klein und flach wie möglich sein.
  • Wähle von Anfang an die kleinste Größe – und bleibe bis zur Entwöhnung dabei.
  • Eine Schnullerkette sollte nur kurzzeitig unterwegs benutzt werden, da sie den Nuckel beschwert.

Hinsichtlich der Form, des Materials und des Schnullerschildes musst du abwägen, welche Aspekte und Vorteile jeweils für euch am relevantesten sind. Am Ende entscheidet jedoch auch dein Baby, welches Schnullermodell es am liebsten mag – die Kleinen haben da schon so ihre individuellen Vorlieben.

5. Tipps zur Schnullerpflege

Bei einem Nuckel ist Hygiene besonders wichtig, denn das Immunsystem deines Babys entwickelt sich erst allmählich. Daher gilt: Je jünger dein Kind ist, desto gründlicher sollte die Reinigung erfolgen. So kannst du vorgehen:

  • In den ersten sechs Monaten
    Täglich auskochen oder sterilisieren – auch nach jedem Herunterfallen.
  • Ab sechs bis acht Monaten
    Ab jetzt genügt in der Regel eine gründliche Reinigung mit heißem Wasser und milder Seife. Achte darauf, dass keine Seifenreste zurückbleiben.
  • Wie sterilisiert man einen Nuckel?
    Diese Methoden haben sich bewährt:

Auskochen

  • Tötet alle Keime zuverlässig ab
  • Den Schnuller in einen kleinen Topf mit ausreichend Wasser legen
  • Mit Deckel 5–10 Minuten kochen lassen
  • Danach auf einem sauberen Handtuch trocknen und Restwasser aus dem Mundstück drücken
  • Verwende einen separaten Topf, der nur für die Sterilisation benutzt wird

Sterilisator

  • Dampfsterilisatoren oder Vaporisatoren töten Keime ebenfalls zuverlässig ab
  • Sterilisation erfolgt mit heißem Wasserdampf, das ist schonender fürs Material
  • Anschaffung eines Gerätes lohnt sich, wenn auch Fläschchen und Trinksauger damit reinigt werden sollen

Mikrowelle

  • Nur für Silikon-Schnuller geeignet / für Naturkautschuk nicht empfohlen
  • Sterilisation in der Mikrowelle erfolgt ebenfalls mittels Wasserdampf
  • Nuckel in eine geeignete Schnullerbox mit 2 EL Wasser geben
  • Bei max. 800 Watt für 60 Sekunden erhitzen
  • Die Temperatur darf 100 °C nicht überschreiten
  • Schnullerbox zwei Minuten abkühlen lassen, bevor der Nuckel entnommen wird

Vermeide diese Fehler

Nicht in deinen Mund stecken! Manchmal ist die Versuchung groß, den heruntergefallenen Schnuller schnell mit dem eigenen Mund zu „reinigen“. Doch so können Keime, Bakterien, Karies oder Herpesviren übertragen werden, deshalb solltest du davon absehen. Geschwister sollten ebenfalls nicht denselben Schnuller benutzen.

Keine Spülmaschine! Auch wenn es praktisch erscheint – diese Reinigung ist nicht angeraten: Die Temperaturen reichen oft nicht aus, um Keime abzutöten, zudem können Spülmittel und Zusätze das Material angreifen.

Nicht zu lange verwenden! Ein Schnuller hält nicht ewig. Sobald sich Risse, Verfärbungen oder
poröse Stellen zeigen, sollte der Schnuller sofort ausgetauscht werden.

6. So fällt der Abschied vom Nuckel leichter – Entwöhnung vom Schnuller

Familie mit Kind

Irgendwann ist es Zeit, sich vom Schnuller zu verabschieden. Je früher das passiert, desto leichter fällt die Trennung. Zum idealen Zeitpunkt gibt es unterschiedliche ärztliche Einschätzungen: Manche Experten empfehlen, den Schnuller bereits mit den ersten Zähnchen abzuschaffen, andere sehen das maximale Alter bei zwei bis drei Jahren. Fakt ist: Je länger und intensiver dein Kind nuckelt, desto schwieriger wird der Abschied und desto größer können die negativen Folgen sein. Kinder fällt es oft schwer, den Schnuller abzulegen. Denn er ist mehr als ein Beruhigungsmittel – er gibt Sicherheit und Trost. Ohne ihn entsteht eine Lücke. Doch mit sanften Strategien könnt ihr die Entwöhnung gut meistern. Diese Anregungen können euch dabei helfen:

Sanfte Strategien

  • Vorgespräche führen
    Den Schnuller einfach zu entziehen, ist keine gute Idee, denn das kann dein Kind überfordern. Sprich stattdessen frühzeitig über den bevorstehenden Abschied. Erkläre, dass es nun groß genug ist und keinen Nucki mehr braucht. So wird der Abschied verständlicher und dein Kind fühlt sich nicht plötzlich aus dem Nichts mit einem Verlust konfrontiert.
  • Vorbildfunktion nutzen
    Kinder orientieren sich an anderen – besonders an älteren Geschwistern oder Freunden. Zeige deinem Kind, dass sie keinen Schnuller mehr brauchen. Das motiviert häufig, denn die Kleinen möchten auch zu „den Großen“ gehören.
  • Schrittweise reduzieren
    Ein langsamer Übergang kann den Abschied erleichtern und gibt deinem Kind Zeit, sich behutsam an die Veränderung zu gewöhnen. Reduziere die Schnullerzeiten nach und nach: Zuerst tagsüber, dann gibt es den Schuller nur noch zum Einschlafen. Und an einem entspannten Abend, vielleicht nach einem warmen Bad, könnt ihr es dann auch einmal ganz ohne versuchen. Es könnte gut sein, dass dein Kind beim Vorlesen einer kleinen Gutenachtgeschichte dann einfach so einschläft.

Rituale nutzen

  • Die Schnullerfee
    Dies ist ein sehr beliebtes Abschieds-Ritual: Wenn dein Kind abends den Schnuller neben das Bett legt, kommt in der Nacht die Schnullerfee, nimmt ihn mit und hinterlässt ein kleines Geschenk. Vielleicht bringt sie als Ersatz einen neuen Tröster – etwa ein süßes Kuscheltier?
  • Der Schnullerbaum
    Diese Tradition hat ihren Ursprung in Dänemark, und ist mittlerweile auch bei uns verbreitet. An einem Schnullerbaum kann dein Kind seinen Nuckel aufhängen und sich bewusst von ihm verabschieden. So sieht es, dass andere Kinder den Abschied bereits geschafft haben – das macht Mut!
  • Ein Feierlicher Abschied
    Vielleicht findet ihr euer eigenes Abschiedsritual oder macht eine kleine Feier. Ein festgelegter Tag, ein Lieblingsessen oder ein besonderes Erlebnis können helfen. Manche Kinder legen den Schnuller in eine Erinnerungsbox, andere schicken ihn an die Oma.

Mit solch liebevollen Ritualen wird der Übergang positiv erlebt. Dein Kind erfährt, dass es etwas loslassen kann – das gibt ihm Selbstvertrauen und zeigt ihm, wie viel Willenskraft in ihm steckt. Eine wertvolle Erfahrung fürs Leben!

Und falls der Abschied doch schwerfällt? Bleib geduldig und einfühlsam. Zeige Verständnis, wenn dein Kind den Nuckel noch vermisst. Der Abschied ist ein großer Schritt. Schenke deinem Kind in dieser Zeit ganz besonders die Zuwendung, die es jetzt braucht – gemeinsam bekommt ihr das hin! 💛 🤗

💡 EXTRA: Was tun bei Weinen? – Sanfte Wege, dein Baby zu beruhigen

Nicht immer muss es der Schnuller sein – es gibt viele andere liebevolle Möglichkeiten, dein Baby zu trösten und ihm Geborgenheit zu schenken:

  • Stillen – mehr als nur Nahrung
    Stillen ist nicht nur Nahrungsaufnahme, es gibt deinem Baby auch Nähe und Geborgenheit, Trost und Sicherheit. Beim non-nutritiven Stillen nuckelt dein Baby nur sanft, um sich zu beruhigen.
  • Nähe schenkt Geborgenheit
    Ob in einem Tragetuch oder einfach in deinem Arm: Dein Baby liebt es, ganz nah bei dir zu sein. Deine Wärme, dein Duft, dein Herzschlag wirken beruhigend. Nah bei dir fühlt sich am sichersten. Halte es ruhig, genieße den Haut-zu-Haut-Kontakt und lass es deine Nähe spüren – das stärkt die Bindung und beruhigt dein Kind.
  • Berührungen, Kuscheln, Streicheln
    Auch sanfte Berührungen wirken wahre Wunder. Ob leichtes Wiegen oder sanftes Streicheln über den Rücken – solch kleine Gesten vermitteln deinem Baby ein Wohlgefühl.
  • Leises Summen oder Singen
    Deine Stimme ist für dein Baby das Schönste, denn sie begleitet es seit der Schwangerschaft. Ein leises Summen oder ein Schlaflied kann es beruhigen und in den Schlaf wiegen.
  • Sanfte Musik
    Ruhige Melodien oder Naturgeräusche wie Meeresrauschen oder sanfter Regen können helfen, dein Baby zu entspannen. Manche Babys lieben auch das vertraute Rauschen eines Föhns oder eines leisen Staubsaugers – denn das erinnert sie an die Geräusche im Mutterleib.
  • Nuckeln am kleinen Finger
    Auch das Nuckeln an deinem sauberen kleinen Finger kann eine Alternative sein. Wichtig ist, dass dein Fingernagel kurz und glatt geschnitten ist. Halte den Finger so, dass die Fingerkuppe nach oben zeigt – so kann dein Baby bequem daran saugen.
  • Pucken – Geborgenheit wie im Mutterleib
    Das haltende Einwickeln in ein Tuch oder einen Pucksack kann deinem Baby helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen. Es erinnert an die Enge in Mamas Bauch und verhindert unkontrollierte Bewegungen, die es erschrecken könnten.
  • Ein kuscheliges Schnuffeltuch
    Viele Babys beruhigen sich, wenn sie etwas Weiches in den Händen halten können. Ein Schmusetuch oder ein Schnuffeltuch, das nach Mama oder Papa riecht, kann Trost spenden und Sicherheit geben.
  • Babymassage – sanfte Streicheleinheiten
    Eine liebevolle Massage mit etwas Baby-Öl und warmen Händen kann ebenfalls wunderbar wirken. Sie hilft deinem Baby bei Unruhe sich zu entspannen, fördert die Durchblutung und stärkt die Bindung zwischen euch. Bei Bauchweh kann eine sanfte Bauchmassage sehr wohltuend sein und Blähungen lösen – achte darauf, den kleinen Bauch im Uhrzeigersinn zu massieren, um die natürliche Bewegung des Darms zu unterstützen.
  • Bauchwickel – Wärme, die guttut
    Auch ein warmer Bauchwickel kann helfen, wenn dein Baby unruhig ist, Blähungen hat oder unter Bauchschmerzen leidet. Die sanfte Wärme entspannt die Muskeln und kann das Weinen schnell lindern.

Je nach Situation und den Bedürfnissen deines Kindes kann mal das eine, mal das andere hilfreich sein. Probiere ruhig und mit Bedacht aus, was deinem Kind Trost spendet. Mit der Zeit wirst du merken, was es braucht, um sich zu beruhigen. Deine liebevolle Nähe ist dabei das Beste, was du ihm schenken kannst. ❤️

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