Während der Schwangerschaft gilt es, einiges zu beachten. Gib darauf acht, was du zu dir nimmst, denn es gibt Lebensmittel, die du meiden solltest. Damit du und ein Baby gut und gesund durch die Schwangerschaft kommen, gilt es auch im Alltag einige Dinge zu befolgen.
Nikotin – Man sollte meinen, dass heutzutage alle werdenden Mütter darüber aufgeklärt sind, dass Nikotin und Alkohol in der Schwangerschaft absolute Tabus sind. Dennoch möchten wir explizit darauf hinweisen, dass der Konsum deinem Baby großen Schaden zufügen kann.
Es heißt, dass in einer Zigarette über 250 Giftstoffe enthalten sein sollen. Diese Stoffe gelangen in den Blutkreislauf und in den Mutterkuchen, der dein Baby versorgt. Jede Zigarette steigert die Gefahr, dass dein Baby im Bauch nicht mehr optimal versorgt wird.
Die Folgen sind zum Beispiel Minderwuchs, Frühgeburten oder auch eine eingeschränkte Herzaktivität.
Auch später, wenn dein Baby auf der Welt ist, solltest du das Rauchen tunlichst unterlassen. Mit dem Rauchen steigerst du die Gefahr des plötzlichen Kindstods, riskierst eine verkürzte Stillzeit und schwächst das Immunsystem deines Kindes.
Alkohol – Denke immer daran: Alkohol ist ein Zellgift. Dein ungeborenes Kind ist nicht in der Lage, den Alkohol, den du zu dir nimmst, abzubauen. Alkohol stört die gesunde Entwicklung der Organe und des Gehirns. Jährlich werden in Deutschland über 10000 Kinder mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen geboren – aufgrund des Alkoholkonsums ihrer Mutter.
Diese Kinder haben es schwer, sich im Alltag zurecht zu finden. Sie leiden unter Lern- und Konzentrationsschwächen, sind häufig aggressiv und leicht reizbar. Auch im Erwachsenalter sind die Betroffenen später oftmals nicht in der Lage, ein unbeschwertes, normales Leben zu führen. Bitte verinnerliche: Es gibt keine vertretbare Menge Alkohol in der Schwangerschaft. Verzichte komplett darauf!
Roher Fisch, rohes Fleisch
Wenn du in deiner Schwangerschaft, Fleisch und Fisch isst, musst du in dieser Zeit darauf achten, dass das Essen gut durchgegart ist.
Isst du rohes Fleisch, bzw. nicht ganz durchgegartes Fleisch, läufst du Gefahr, an Salmonellen oder Toxoplasmose zu erkranken. Mit einer Salmonelleninfektion ist nicht zu spaßen. Sie kann zu starkem Durchfall und Erbrechen führen und geht häufig mit hohem Fieber einher.
Noch gefährlicher ist die Toxoplasmose. Hierbei handelt es sich um einen Parasiten, der im Fleisch stecken kann (oder über Hauskatzen im Katzenklo). Für uns Erwachsenen stellt die Toxoplasmose keine große Gefahr dar, doch für dein Ungeborenes.
Der Parasit gelangt über die Placenta (den Mutterkuchen) in den Organismus des Babys und dies kann zu Komplikationen wie Fehlgeburt, Vergrößerungen der Milz und Leber und unter anderem zu Taubheit oder Epilepsie führen.
Roher Fisch ist in der Schwangerschaft ebenfalls Tabu. Im Fisch können sich Salmonellen, aber auch Listerien befinden und diese werden erst ab 70° C abgetötet.
Übrigens: Lege ein Augenmerk auf große Raubfische. Diese sollten nicht auf deinem Speiseplan stehen, denn Thunfisch, Hecht und Co. sind häufig quecksilberbelastet.
Wenn du ein bis zweimal in der Woche guten Fisch isst, bist du mit vielen gesunden Fetten versorgt.
Käse - Rohmilchprodukte
Wenn du ein passionierter Käsefan bist, könnten die kommenden Schwangerschaftsmonate ein Gefühl von Verzicht bei dir auslösen, denn Rohmilch-Käsesorten sind für dich erst einmal nicht ratsam. Camembert, Tilsiter oder einen Harzer darfst du erst wieder nach der Schwangerschaft essen.
Natürlich gibt es ganz viele andere tolle Käsesorten, die du weiterhin genießen darfst. Nur aus Rohmilch sollten diese nicht sein. Wenn du für ein Gericht Reibekäse benötigst, kaufe keinen fertig geriebenen Käse, sondern Reibe ihn selbst. So kannst du sicher sein, dass alles ganz frisch ist.
Kaffee, Cola und Energydrinks
Du kannst morgens erst so richtig nach einem Becher Kaffee durchstarten? Das ist völlig in Ordnung. Auf Energiedrinks solltest du allerdings verzichten. Übrigens: Auch bei deinem Tee musst du deine Verzehrmengen im Auge behalten, denn in vielen Tees ist Teein enthalten, das ähnlich wie Koffein wirkt. Ein Glas Cola, wenn es nicht zur Regel wird, ist okay.
Rohe Eier
Die gute Nachricht zuerst: Durchgegarte Eier darfst du in jeder Form verzehren. Leckereien wie Tiramisu, Mayonnaise oder Softeis sind aber für 9 Monate gestrichen. Beim Verzehr von rohen Eiern kannst du dich mit Salmonellen infizieren.
Es ist immer ein Gewinn, wenn du etwas tun möchtest, um dich fit zu halten. Sport kräftigt deinen Körper, steigert dein Wohlbefinden und baut Stress ab. Warst du bereits vor der Schwangerschaft eine Sportskanone? Dann ist es überhaupt kein Problem, weiterhin deine Workouts zu betreiben.
Warst du allerdings eher ein Sportmuffel und möchtest jetzt zu Schwangerschaftsbeginn durchstarten, lass es sachte angehen.
Sportarten mit großer Sturzgefahr wie Skifahren, Reiten, Kampfsport, Wettbewerbe, extremer Leistungssport oder Tauchen, sowie das Trainieren über 2000 Höhenmeter sind nicht ratsam. Was wichtig ist, ist deinen Pulsbereich, in dem du trainierst, im Auge zu behalten. Du solltest immer im moderaten Bereich trainieren und dich nicht überanstrengen.
Tendiere zu den „sanften“ Sportarten wie Yoga, Schwimmen, Radfahren oder Laufen. Damit bist du immer gut beraten.
Auf Sport verzichten solltest du, wenn zum Beispiel eine Risikoschwangerschaft vorliegt, bei Blutungen, vorzeitigen Wehen, starken Kreislaufbeschwerden, eine Mehrlingsschwangerschaft besteht oder nach einer langen Kinderwunschbehandlung.
Solltest du unsicher sein, ob eine Sportart für dich geeignet ist, sprich mit deiner Hebamme. Sie wird dich gut beraten können.
Eiserne Regel: Medikamente nimmst du ausschließlich nach Absprache mit deinem Arzt. Dies gilt auch für rezeptfreie Medikamente.
Das bedeutet nicht, dass du dich tapfer und knallhart durch eine Grippe oder einen Magendarminfekt ohne Medikament quälen solltest, sondern, dass du bei der Medikamentengabe nun für Zwei denken musst. Tabletten, Salben oder Säfte aus der Apotheke, die du vor der Schwangerschaft gut vertragen hast, sind für dein ungeborenes Baby vielleicht gesundheitsschädlich. Daher in jedem Fall einmal mit deinem Hausarzt oder Frauenarzt klären, welches Medikament für dich in der Schwangerschaft geeignet ist.
Tiere
Bist du stolze Haustierbesitzerin darfst du selbstverständlich mit deinem felligen Freund noch kuscheln. Wasche dir aber nach jedem Kontakt gründlich die Hände. Wohnt eine Katze bei dir, bitte jemanden darum, das Katzenklo zu reinigen. Im Katzenklo können sich Toxoplasmose-Erreger befinden, die du als Schwangere meiden solltest.
Haare färben
Wenn möglich, wäre es gut, wenn du in der Schwangerschaft komplett auf Haarfärbungen verzichten könntest. Ist dir dabei unwohl, kannst du deine Haare färben lassen. Bitte färbe deine Haare nicht im ersten Schwangerschaftsdrittel.
Wissenschaftliche Beweise, dass eine Haarfärbung für das Baby schädlich ist, liegen bisher nicht vor. Doch dir sollte klar sein, dass mit einer konventionellen Färbung jede Menge Chemikalien auf deinen Kopf gelangen und damit, über die Kopfhaut, auch in deinen Organismus.
Flugreisen
Wenn deine Schwangerschaft bislang unauffällig verläuft, kannst du, je nach Airline, bis zur 34. oder 36. Schwangerschaftswoche fliegen.
Reist du nach der 28. Schwangerschaftswoche, fordern viele Fluggesellschaften ein ärztliches Attest, in dem bescheinigt wird, dass du „flugtauglich“ bist.
Im letzten Schwangerschaftsdrittel könnte der Flug, aufgrund von Platzmangel, beschwerlich für dich werden. Trinke genug während des Fluges und trage bitte Thrombosestrümpfe.
Schön, wenn du bis hierhin gelesen hast. Wir hoffen, wir konnten dir einige Fragen beantworten. Gewinne nicht den falschen Eindruck, dass man in der Schwangerschaft „ja quasi gar nichts darf“. Im Grunde genommen, musst du nicht sehr viel beachten, sondern nur deine Schwangerschaft genießen.
Wir wünschen dir eine gute Zeit.
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