Wie war das damals bei euch? Taschengeld-Sparfuchs oder dauerpleite?

Könnt ihr euch noch erinnern? Seid ihr gut mit eurem Taschengeld über die Runden gekommen? Oder gab es zum Monatsende immer zähe Verhandlungen zwischen euren Eltern und euch, mit dem Ziel einen Taschengeldvorschuss zu ergattern? Damit das Thema Taschengeld nicht zu einer leidigen Angelegenheit wird, sondern für euer Kind ein tolle Möglichkeit darstellt, den ersten Umgang mit seinen Finanzen zu üben, haben wir hier Infos und Hilfreiches rund um das Thema „Kinder und Taschengeld“ für euch zusammengestellt.

Häufig beginnen Kinder mit ca. fünf, sechs Jahren sich für das Thema Geld zu interessieren. Dies ist ein guter Zeitpunkt, die Kleinen mit den unterschiedlichen Geldstücken und Geldscheinen vertraut zu machen. Zu Beginn genügt ein kleiner Taschengeld Betrag wie 50 Cent oder 1 €/Woche und vielleicht ein Sparschwein oder Kindertresor, in dem das Taschengeld gehortet werden kann. Oftmals fangen die Kinder nun beim gemeinsamen Einkaufen an, nach den Preisen von Lebensmitteln, Süßigkeiten, Comic-Heften etc. zu fragen und staunen nicht schlecht: ganz schön teuer! Nun entwickelt sich zum ersten Mal ein Gefühl für den Wert der Dinge.

Taschengeld – in welcher Höhe und lieber wöchentlich oder einmal im Monat?

Passt die Taschengeldhöhe euren Möglichkeiten an. Orientiert euch nicht an anderen Eltern, die ein astronomisch hohes Taschengeld zur Verfügung stellen, sondern wählt einen Betrag, der zu eurer finanziellen Situation passt. Kleine Kinder sollten Ihr Taschengeld wöchentlich erhalten. Kinder im Kindergarten- oder Vorschulalter fällt es noch schwer, ihr Geld für einen Monat einzuplanen. Bei Grundschulkindern kann das Taschengeld dann monatlich ausgezahlt werden.

KindesalterEmpfohlenes Taschengeld
4-5 Jahre0,5 €/Woche
6-7 Jahre1,50 € - 2 €/Woche
8-9 Jahre2 € - 3 €/Woche
10-11 Jahre13 € -16 €/Monat
12-13 Jahre18 € - 22 €/Monat
14-15 Jahre25 € - 30 €/Monat
16-17 Jahre35 € - 45 €/Monat
18 Jahre70 €/Monat

Solltet ihr feststellen, dass das Taschengeld immer viel zu früh aufgebraucht ist, könnt ihr eurem Kind in einem Gespräch Hilfe und Lösungswege anbieten, damit es sein Taschengeld besser einteilen kann. Vielleicht sollte auch der Taschengeldbetrag überdacht werden. Ist der Betrag vielleicht zu niedrig angesetzt?

Sinnvoll ist es, das Taschengeld schrittweise mit dem Alter zu erhöhen. Ausgaben, die zum Alltag gehören wie zum Beispiel Busfahrgeld, Kleidung oder Schulmaterial sollten von den Eltern weiterhin übernommen werden. Klare Absprachen helfen, künftige Diskussionen zu vermeiden. Übernehmen die Eltern nach einer Taschengelderhöhung weiterhin die Kosten für Kinokarten oder ein schickes, teures T-Shirt?

No Go: Taschengeld Entzug

Sobald mit dem Kind besprochen worden ist, wann und wieviel Taschengeld es gibt, sollte dieser Betrag, ohne zusätzliche Aufforderung durch das Kind, pünktlich ausgezahlt werden. Benutzt das Taschengeld nie als Druckmittel. Heißt: Drohungen wie „Wenn du dein Zimmer nicht aufräumst, gibt es auch kein Taschengeld.“ sind Tabu. Gleichwohl solltet ihr euch Bemerkungen zu, in euren Augen unsinnigen Käufen, verkneifen und euch nicht in die „Taschengeld-Angelegenheiten“ eures Kindes einmischen.

Kinderhände - auf den Handflächen liegt Münzgeld

Nur so entsteht ein gewisser Lerneffekt, zum Beispiel, dass das erworbene Plastik-Spielzeug doch nur in der Ecke liegt oder es im Nachhinein ärgerlich ist, wenn man sein komplettes Taschengeld in Süßigkeiten investiert hat. Taschengeld ist halt auch ein wenig Geld zum Üben, damit später, im Erwachsenenalter, ein verantwortungsvoller Umgang mit Geld leichter fällt.

Mama, hast du mal Geld?

Auch wenn es noch so schwer fällt, tut euch und eurem Nachwuchs einen Gefallen und schießt kein Taschengeld vor. Sobald euer Kind verinnerlicht hat, dass ein leeres Portemonnaie gar nicht dramatisch ist, da Mama und Papa sich immer weichklopfen lassen, ist der Lerneffekt gleich Null. Warum sparsam sein und das Geld einteilen, wenn man doch, bei Bedarf, zusätzliches Geld von den Eltern erhält? Möchte euer Kind sich einen größeren Wunsch erfüllen, ist dies eine gute Gelegenheit für euch, gemeinsam einen Sparplan zu erstellen und ist das Sparziel erreicht, ist die Freude riesig.

Zusätzliche Einnahmen

Oftmals wird zu Anlässen wie Geburtstag oder Weihnachten Geld verschenkt. Ältere Kinder verdienen sich mit kleinen Jobs etwas hinzu. Erhält dein Kind eine größere Summe oder hat einen bereits hohen Betrag angespart, sollte das Geld auf eine Sparbuch oder Kinderkonto eingezahlt werden und nicht zu Hause in der Spardose liegen.

In Kinderhand Münzgeld und in der Kinderhose eine Euronote

Übrigens: Kleine Aufgaben im Haushalt solltet ihr nicht mit Geld entlohnen. Das jeder in der Familie hier und da seine Aufgaben zu erfüllen hat, sollte eine Selbstverständlichkeit bleiben.

Ein Kinder- oder Schülerkonto

Viele Banken und Sparkassen bieten speziell auf Kinder zugeschnittene Konten an. Für Kinder ist ein eigenes Konto ein Stückchen mehr Selbstständigkeit und eine tolle Gelegenheit, erste Erfahrungen mit dem Bankwesen zu sammeln. Wenn ihr ein Konto eröffnen möchtet, achtet darauf, dass euch keinerlei Zusatzkosten entstehen. Ist eine EC Karte gewünscht? Soll es ein Auszahlungslimit geben? Ist Online Banking nötig? Ist all dies geklärt und das Konto eröffnet, kann das Taschengeld nun von den Eltern als Dauerauftrag beauftragt und auf das Kinderkonto angewiesen werden.

Das euer Kind ins Minus rutschen könnte, braucht euch nicht zu sorgen, denn Konten für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen sich ausschließlich im Guthabenbereich bewegen.

Verzicht auf Taschengeld Zahlungen

Es gibt auch genügend Familien, die auf eine Auszahlung von Taschengeld verzichten. Dort gibt es Zuhause zum Beispiel ein Schälchen mit Kleingeld, in das jedes Familienmitglied sein Münzgeld hineinlegt. Sind kleinere Ausgaben nötig, kann sich jeder aus der Familie das Geld hierfür aus dem Schälchen entnehmen.

Anderen Eltern gefällt der Gedanke einer Taschengeldauszahlung nicht, da sie dem Kind ein Gefühl der Abhängigkeit und eine Machtdemonstration durch die Eltern vermittelt. Warum sollte es dem Kind nicht gut gehen, wenn es den Eltern gut geht? Im Umkehrschluss heißt es dann aber genauso: „Wenn wir gerade knapp bei Kasse sind, müssen wir alle an einem Strang ziehen und auf unnötige Ausgaben verzichten.“ Ausgaben und Wünsche werden innerhalb der Familie gemeinsam besprochen und, wenn sinnvoll und möglich, umgesetzt.

Wie handhabt ihr das Zuhause? Welche Erfahrung habt ihr gesammelt? Wir freuen uns über jede Rückmeldung von euch.

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