Wollpflege

Wollpflege leicht gemacht: Alles Wichtige auf einen Blick

Wolle ist ein echtes Naturwunder: Sie hält dich auf angenehm-kuschelige Weise warm und sorgt gleichzeitig für einen hervorragenden Temperaturausgleich. Das Geheimnis liegt in den feinen Luftkammern zwischen den Wollfasern – sie speichern deine Körperwärme, ohne dass du ins Schwitzen gerätst.
Damit du ihre einzigartigen Eigenschaften erhältst und lange Freude an deinen Wollprodukten hast, kommt es auf die richtige Pflege an. Oft reicht es, sie einfach auszulüften. Doch manchmal ist eine Wäsche nötig – und dabei gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten. Denn wird Wolle falsch behandelt, kann sie leicht verfilzen und eingehen. Hier erfährst du, wie du deine Wollprodukte pflegst, damit sie wunderbar weich bleiben und dich weiterhin zuverlässig wärmen:

1. Pflegen und Waschen von Wollkleidung? Ganz einfach!

  • Hauptreinigung: Lüften
  • Welches Waschmittel ist das Richtige?
  • Maschinenwäsche: Besser nicht!
  • Handwäsche: Eine Sache von Minuten!

2. Vermeide diese Fehler

3. Wellness für Wolle: Lanolin-Wollkur

4. Was tun bei Flecken?

5. Wie kann man Kleidermotten vorbeugen?

6. Pilling – Was du dagegen tun kannst

7. Zusammenfassung

EXTRA: Warum Bio? Der große Unterschied zwischen Bio- und konventioneller Schurwolle

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Pflegen und Waschen von Wollkleidung? Ganz einfach!

Dank ihrer besonderen Faserstruktur und des natürlichen Wollfett-Mantels ist Wolle von Natur aus schmutzabweisend – Verunreinigungen und unangenehme Gerüche bleiben nur schwer haften. Deshalb kannst du leichte Verschmutzungen auch einfach durch ein sanftes Ausklopfen entfernen.
Durch seine Eigenschaften besitzt Schurwolle zugleich eine hohe Selbstreinigungskraft und muss viel seltener gewaschen werden als andere Textilien – am wohlsten fühlt sie sich sogar, wenn sie so selten wie möglich gewaschen wird!

Hauptreinigung: Lüften

In den allermeisten Fällen reicht es völlig aus, Wollkleidung regelmäßig auszulüften. Wichtig zu wissen ist, dass Wolle relativ schnell austrocknet – das wiederum greift die Fasern an und fördert Pilling. Beachte deshalb diese Hinweise beim Lüften:

❌ Hänge deine Textilien niemals in die Sonne, um weiteres Austrocknen zu verhindern.

  • Um deine Wollsachen mit der nötigen Feuchtigkeit zu versorgen, hänge sie bei Nebel oder über Nacht auf einem Bügel nach draußen.
  • Auch sie unmittelbar nach dem Duschen im feucht-warmen Badezimmer aufzuhängen, tut den Fasern gut.
  • Ebenso kannst du die Wolle mit Hilfe einer feinen Blumenspritze mit sauberem, lauwarmen Wasser leicht einsprühen.
  • Mit solch regelmäßiger Feuchtigkeits-Kur hilfst du den Fasern, sich zu regenerieren.

Welches Waschmittel ist das Richtige?

Ist doch mal eine Wäsche notwendig, eignen sich am besten milde Bio-Wollwaschmittel mit passendem pH-Wert. Die sind frei von chemischen Duft- und Konservierungsstoffen und speziell auf die Bedürfnisse von Wollfasern abgestimmt. Konventionelle Wollwaschmittel enthalten hingegen oft Zusätze, die die Wolle unnötig belasten können.

Tipp:

  • Viele Bio-Wollwaschmittel eignen sich nicht nur für Wolle, sondern auch für Seide, Lammfelle und teilweise sogar für Daunenprodukte. Schau dir dazu einfach die jeweiligen Waschmittelbeschreibungen an.
  • Neue Bio-Wollkleidung benötigt übrigens vor dem ersten Tragen weder eine Behandlung noch eine Wäsche.

Maschinenwäsche: Besser nicht!

Auch wenn auf manchen Woll-Etiketten „Maschinenwäsche“ steht, solltest du vorsichtig sein. Warum? Eine Wäsche in der Maschine kann riskant sein!

Moderne Waschmaschinen verfügen zwar meist über ein Wollwaschprogramm, doch dieses ist nicht immer zuverlässig. Die Waschtemperatur kann um bis zu 10 °C schwanken, und auch die Schleuderzahl kann für die empfindlichen Fasern zu hoch sein. Schon leichte Temperaturschwankungen oder zu starkes Schleudern können die Fasern dauerhaft schädigen.

Fazit: Nutze die Maschinenwäsche nur, wenn du dir absolut sicher bist, dass dein Wollwaschprogramm zuverlässig ist. Achte dabei unbedingt auf die richtigen Einstellungen:

  • Wollwaschgang oder Spezialschonwaschgang bei maximal 30 °C
  • Niedrige Schleuderzahl (0–400 Umdrehungen)

Handwäsche: Eine Sache von Minuten!

Illustration: Waschbecken mit Wollkleidung auf der Ablage

Die ideale Wahl zur Reinigung ist die schonende Wäsche von Hand – und keine Sorge, die ist ganz schnell erledigt! Folge einfach dieser einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Vorbereitung: Schließe alle Knöpfe, Häkchen oder Reißverschlüsse, um das Gewebe zu schonen.
  • Wasser: Am besten wäschst du deine Wollprodukte im Waschbecken. Wenn du ein Badethermometer hast, benutze es, um die Wassertemperatur zu überprüfen – sie sollte lauwarm sein, maximal 30 °C.
  • Wäsche einweichen: Tauche das Wollprodukt ins Wasser und ziehe es sanft durch das Wasser. Leicht drücken, aber nicht wringen. Nach etwa zwei Minuten nimmst du es aus dem Wasser.
  • Spülen: Spüle das Textil mit frischem Wasser in der gleichen Temperatur (max. 30 °C). Achte darauf, Temperaturschwankungen zu vermeiden.
  • Wasser sanft ausdrücken: Drücke die Kleidung leicht aus und rolle sie anschließend in ein Handtuch, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen.
  • In Form ziehen: Ziehe das Textil noch feucht vorsichtig in Form.

Trocknen: Lege das Wollstück flach auf ein Handtuch und platziere es auf einem Wäscheständer – den Trockner solltest du auf keinen Fall verwenden. Vermeide auch hier direkte Sonneneinstrahlung und lege es nicht auf die Heizung, denn zu große Wärme strapaziert die Naturfasern.

Vermeide diese Fehler

Wolle verträgt keine Reibung – besonders in Kombination mit Wasser und Seife kann sie schnell verfilzen – dann zieht sich das Textil zusammen, wird steif und läuft ein. Damit das nicht passiert, solltest du diese Fehler unbedingt vermeiden:

❌ Temperaturen über 30 °C
❌ Temperaturschwankungen
❌ Mechanische Reibung wie Rubbeln oder Wringen
❌ Chemische Zusätze wie in konventionellen Wollwaschmitteln
❌ Trockner und Weichspüler
❌ Wollprodukte bügeln
❌ Chemische Reinigung

Wellness für Wolle: Lanolin-Wollkur

Mit der Zeit verlieren die Wollfasern ihr Lanolin – das natürliche Wollfett – wodurch sie aufrauen und weniger weich werden. Eine regelmäßige Lanolinkur sorgt dafür, dass die Fasern geschmeidig bleiben und Schmutz nicht so schnell anhaftet. So gehst du vor:

  • Verwöhne deine Wollprodukte alle drei bis sechs Monate mit einer Lanolinkur. Diese sorgt für die richtige Rückfettung und Pflege der Fasern.
  • Beachte die Dosieranleitung: Lanolin sollte nur sehr sparsam verwendet werden, da ein Zuviel an Wollfett die natürlichen Materialeigenschaften der Wolle – wie Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsregulation – beeinträchtigen kann.
  • Anwendung: Gib einige Tropfen Lanolinkur auf einen Liter lauwarmes Wasser und bade das Textil darin, wie oben beschrieben. So bekommt die Wolle ihren „Schutzmantel“ zurück und wird wieder geschmeidig.
  • Nicht ausspülen: Drücke das Textil nur leicht aus und lass es anschließend trocknen.

Was tun bei Flecken?

Zum Entfernen von hartnäckigen Flecken kannst du beim Waschen Gallseife benutzen. Probiere das Mittel erst an unauffälliger Stelle aus, denn es ist möglich, dass die Gallseife auch ein wenig die Farbe herauswäscht. Feuchte den Fleck vor dem Waschen leicht an und streiche mit dem Finger ein wenig Gallseife auf die Fleckenstelle; einige Zeit einweichen lassen. Jetzt kannst du den Wollartikel wie beschrieben waschen.

Wie kann man Kleidermotten vorbeugen?

Kleidermotten haben einen ausgeprägten Geschmack: Sie verschmähen Kunstfasern und lieben Naturfasern, insbesondere Wolle. Wenn du deine Wollkleidung vor diesen Schädlingen schützen möchtest, ist eine natürliche Herangehensweise empfehlenswert:

  • Zedernholzblöcke und Lavendel sind effektive und natürliche Mittel gegen Motten.
  • Ein weiteres natürliches Mittel sind Schlupfwespen – völlig chemie- und giftfrei und hochwirksam: Diese winzig-kleinen Mikroinsekten sind nur ca. 0,3 Millimeter groß und mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Sie dringen selbst in die kleinsten Ritzen vor, in denen Motten ihre Eier ablegen. Dank ihres ausgeprägten Geruchssinns spüren sie jedes Motten-Ei auf und legen ihre eigenen Eier dort hinein, was die Vermehrung der Motten zuverlässig unterbricht. Sind keine Motteneier mehr vorhanden, fliegen die kleinen Wesen nach draußen oder sie zerfallen zu Staub, was nur eine minimale Spur hinterlässt.
    Erhältlich sind diese tollen Nützlinge auf Schlupfwespen-Karten. Die werden dann am Einsatzort ausgelegt. Schlupfwespen sind eine effektive, natürliche Methode zur allgemeinen Mottenbekämpfung – übrigens nicht nur bei Textilien, sondern auch bei Lebensmittel-, Pelz- und viele andere Mottenarten!

Tipps zur Aufbewahrung von Wolltextilien gegen Motten

  • Kühl und dunkel: Kleidermotten bevorzugen warme, feuchte Umgebungen. Um deine Wollkleidung über den Sommer sicher einzulagern, wähle deshalb einen dunklen, kühlen Ort und lagere die Kleidung in einem geschlossenen Behälter.
  • Vermeide Kartons und Papier: Ein Karton oder Einschlagpapier eignen sich nicht, da die Motten sich problemlos hindurch fressen können. Verwende stattdessen stabile, geschlossene Aufbewahrungsbehälter.

Pilling – Was du dagegen tun kannst

Pilling, das sind die kleinen Knötchen, die sich auf Wollprodukten bilden. Sie entstehen durch überschüssige, herausstehende Fasern und Reibung – das ist ein ganz natürlicher Vorgang, der beweist, dass dein Wollprodukt unbehandelt ist. Diese Knötchen lassen sich nicht ganz aufhalten, aber du kannst sie mindern und mit ein wenig Geschick gut entfernen:

Wichtig

❌ Nicht an den Knötchen zupfen! Damit ziehst du neue Fasern heraus, was Pilling nur noch mehr fördert.
❌ Keinen „Pilling-Bimsstein“ verwenden – der zieht nur neue Fasern aus dem Wollstrick und sorgt nach kurzer Zeit für neues Pilling!

So entfernst du Pilling richtig

✔ Mit einem trockenen Nassrasierer: Lege deine Kleidung flach auf den Tisch, spanne sie leicht und gleite dann vorsichtig mit dem trockenen Rasierer über die betroffenen Stellen. Achte darauf, nicht die Maschen zu verletzten!
✔ Ebenso kannst du einem Fusselrasierer auf die gleiche Weise einsetzen.
✔ Nach dieser Prozedur sieht dein Wollprodukt wieder aus wie neu!

Das kannst du vorbeugend gegen Pilling tun

✔ Gönne deinen Wollartikeln deshalb öfter mal eine Feuchtigkeits-Dusche, wie oben beschrieben, denn ein gesättigtes Wollprodukt pillt weniger schnell.
✔ Auch ein ausreichend mit Lanolin versorgtes Wollprodukt bringt weniger schnell Knötchen hervor.
✔ Einmal auf die beschriebene Art entfernt, tritt Pilling übrigens bei hochwertiger Bio-Wolle meist sehr lange Zeit – oft sogar für Jahre – nicht wieder auf. Wolle ist eben einfach ein fantastisches Naturmaterial 😊

7. Zusammenfassung 🧶

  • Wasche deine Wollkleidung so selten wie möglich.
  • Lüfte deine Wollkleidung regelmäßig in feuchter Luft.
  • Halte dich an die Waschanleitung und wasche sanft.
  • Behandle hartnäckige Flecken mit Gallseife.
  • Pflege deine Wollprodukte mit einer Lanolin-Wollkur.
  • Verwende Zedernholz, Lavendelsäckchen oder Schlupfwespen zur Mottenabwehr.
  • Entferne Pilling vorsichtig mit einem trockenen Nassrasierer oder Fusselrasierer.

EXTRA: Warum Bio? Der große Unterschied zwischen Bio- und konventioneller Schurwolle

Bei konventioneller Schurwolle bleibt vieles im Dunkeln: Du weißt nicht, woher die Wolle stammt und unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten werden. Häufig wird die Wolle chemisch behandelt, um beispielsweise Einlaufschutz zu bieten oder eine Maschinenwäsche zu ermöglichen. Zur Vermeidung von Pilling kommen oft künstliche Harze zum Einsatz. Zudem bleibt unklar, welche Farben oder Chemikalien bei der „Veredelung“ verwendet werden. Das kann bei empfindlicher Haut zu Irritationen führen und außerdem die guten, natürlichen Eigenschaften der Wolle beeinträchtigen.
Bei Bio-Schurwolle hingegen kannst du sicher sein, dass sie aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT) stammt: Die Tiere leben unter artgerechten Bedingungen – Mulesing, eine schmerzhafte Praxis zur Hautbehandlung ohne Betäubung, ist strikt verboten. Weiden, Ställe und Böden sind auf die natürlichen Bedürfnisse der Tiere abgestimmt. Zudem wird auf den präventiven Einsatz von Medikamenten verzichtet.
Bio-Schurwolle wird zudem nach strengen ökologischen Richtlinien weiterverarbeitet, dabei ist der gesamte Produktionsprozess umweltfreundlich und sozial fair gestaltet. Weil die Wolle möglichst naturbelassen ist, bedeutet das jedoch eben auch, dass eine etwas andere Pflege notwendig ist – aber wie du durch diesen Artikel nun weißt, ist das ganz einfach. 🐑

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