Besonders zu Ostern gibt es viele wunderschöne Aktivitäten, die ihr als Familie gemeinsam erleben könnt. Neben dem Ostereier-Suchen gibt es noch andere kleine Rituale und Ostertraditionen, die du deinem Kind als wertvolle Kindheitserinnerungen mit auf den Weg geben kannst. Vielleicht findest du hier die ein oder andere tolle Idee, mit der du euer Fest bereichern kannst:
Etwa zwei Wochen vor Ostern könnt ihr gemeinsam Ostergras aussäen – ein kleines Naturwunder zum Staunen und Beobachten! Füllt dazu etwas Blumenerde in eine flache Schale und drückt dicht nebeneinander Weizen-, Dinkel- oder Grassamen hinein. Getreidekörner findet ihr im Bioladen, Grassamen in der Gartenabteilung eines Baumarkts. Gießt die Erde gut an und haltet sie bis Ostern stets feucht. Vielleicht übernimmt dein Kind diese wichtige Aufgabe? Schon nach wenigen Tagen zeigen sich die ersten grünen Spitzen – ein schöner Moment, um gemeinsam zu entdecken, wie neues Leben entsteht und wächst.
Zum Osterfest ist das Gras zu einer kleinen Wiese herangewachsen und macht sich wunderbar als natürlicher Osterschmuck. Besonders hübsch sieht es aus, wenn ihr darin süße kleine Osterhasen oder bunte Eier versteckt.
Vielleicht habt ihr Lust, eure Osterdeko dieses Jahr mal kreativ selbst zu basteln? Dazu pustet ihr Eier aus und befestigt sie mit kleinen Knetkügelchen auf Schaschlik-Spießen. So können selbst kleine Kinder die Eier ganz einfach mit Wasserfarben bemalen – oft entstehen dabei die schönsten Kunstwerke!
Sind die Eier getrocknet, könnt ihr sie an Zweige von Weiden oder Forsythien hängen. Gerade die bunten, kindlich gestalteten Eier machen den Osterstrauch zu etwas ganz Besonderem und bringen fröhliche Farben in euer Zuhause.
Früher war das Fasten vor Ostern weit verbreitet – sei es aus religiösen Gründen oder einfach, weil die Vorratskammern nach dem langen Winter recht leer waren. Heute ist das Fasten nicht mehr so stark verbreitet, doch viele schätzen den bewussten Verzicht als wohltuende Erfahrung und schwören auf den heilsamen, belebenden und entschlackenden Effekt.
Wenn ihr ein wenig spirituell veranlagt seid oder einfach mal etwas außer der Reihe machen möchtet: Vielleicht wollt ihr am Ostersamstag ein kleines „Mini-Fasten“ ausprobieren? Nach dem Frühstück gibt es für alle nur mit ein wenig Salz gewürzten Reis und dazu Apfelschnitze – ganz schlicht und ohne Soße. Es kann für dein Kind spannend sein, bewusst auf die gewohnte Vielfalt beim Essen zu verzichten und einmal zu erleben, wie gut einfache Speisen schmecken. Keine Sorge: Reis und Apfel machen auf jeden Fall satt!
Und das Beste? Nach diesem Fastentag schmeckt das festliche Osterfrühstück am Sonntag gleich doppelt so gut!
Das Osterwasserholen ist ein uralter Brauch mit heidnischen Wurzeln, der später christianisiert wurde. In der Osternacht oder am frühen Ostermorgen wurde frisches Wasser aus einem Bach, Fluss oder – besonders kostbar – aus einer Quelle geschöpft. Ihm wurde eine besondere Kraft nachgesagt: Es sollte heilend und reinigend wirken und – wenn man sich damit wusch – Schönheit und Frische für das ganze Jahr verleihen. Außerdem, so glaubte man, blieb es länger frisch als gewöhnliches Wasser. Um dieses Heilwasser das ganze Jahr über verfügbar zu haben, wurde es gern in einem Tonkrug im kalten Keller aufbewahrt. Traditionell waren es die Frauen, die das Osterwasser holten. Sie legten den Weg dorthin schweigend zurück – denn sprach man unterwegs, verlor das Wasser seine magische Wirkung.
Vielleicht möchtet ihr diesen alten Brauch auf eure eigene Weise aufleben lassen? Ein Spaziergang zu einer besonderen Wasserstelle ist eine wunderschöne Möglichkeit, den Ostermorgen bewusst zu erleben. Vielleicht entdeckt ihr unterwegs Frühlingsblumen oder sammelt Bärlauch für das Osteressen? Und für die ganz Mutigen: Wer sich traut, kann an Ostern eine alte slawische Tradition ausprobieren – mit bloßen Füßen ins kalte Wasser eines Baches oder einer Quelle steigen! So spürt ihr die belebende Kraft des Wassers hautnah! Und wenn ihr mögt, nehmt ein wenig Osterwasser mit nach Hause, um damit eure Blumen zu gießen – wer weiß, vielleicht gedeihen sie nun besonders gut?
Es gibt kleine lustige Ostereierspiele, die in verschiedenen Regionen verbreitet sind und Kinder jedes Jahr aufs Neue begeistern:
Kennst du noch das klassische Eierklopfen? Es wird auch Eierpicken, Eierschlagen oder Eiertitschen genannt und ist ein beliebter Spaß beim Osterfrühstück. Dabei schlagen die Spieler die Spitzen oder runden Seiten ihrer Eier aneinander. Wer sein Ei unversehrt behält, gewinnt und darf das Ei des anderen behalten.
Ein weiterer Klassiker ist das Eierrollen oder Eierschieben, ein Brauch den es bereits seit 400 Jahren gibt. Hierbei rollen die Kinder ihre Eier einen (kleinen) Hügel hinab. Je nach Variante gewinnt entweder das Ei, das am weitesten rollt, oder dasjenige, das als letztes noch heil bleibt.
Ein besonderes Highlight ist das Ostereierfangen. Dabei werfen sich die Spieler hart gekochte Eier über eine größere Distanz zu – und das Ei muss unbeschadet in einem Korb aufgefangen werden, der mit Ostergras ausgepolstert ist. Tipp für ältere Kinder: Die haben großen Spaß daran, sich die Eier sogar über das Dach eines Hauses zuzuwerfen und zu fangen.
Vielleicht ist ja genau das richtige Spiel oder der passende Osterbrauch für euch dabei?
Habt viel Spaß beim Ausprobieren und eine fröhliche Familienzeit miteinander!
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